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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0672

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656

Dill — Fronhofen.

erhoben, 1697 von den Franzosen verbrannt; 1771 an
Pfalz-Zweibrücken gekommen. — Back, KL Ravengiersburg 2,
13f.;59f. — Hardt, Statistikd. Kr. 16.28.
Burgruine. Die Burg; wohl 1427 gebaut; wurde
1479 von dem Grafen von Sponheim der Frau Johanns
von Nassau und Zweibrücken zum Witthum gegeben
(Görz, M. Rh. Reg. 250); wohl 1697 zerstört; gehört Herrn Lehrer
Röhrig zu Dill. — Ein rechteckiger; in zwei Geschossen
erhaltener Palas ist umgeben von einer auf drei Seiten
parallel herumlaufenden; an der vierten Ecke abgerundeten
Mauer. An dieser Ecke ist ein halbrunder Thurm; ein
ebensolcher Thurm an der zweiten Ecke; von der dritten
Ecke aus läuft eine Mauer in diagonaler Richtung nach
aussen und trifft auf einen einzelstehenden runden Thurm.
— Später muss die Burg nach dem Dorfe hin erweitert
worden sein, denn die Mauer ist von dem zweiten Eck-
thurm aus fortgesetzt und umschliesst; sich im Kreisbogen
umwendend; ein grösseres Plateau; auf diesem steht; ver-
muthlich an der Stelle der alten Burgkapelle, die
Kirche, evang.; 1701 gebaut (nach dem Pfarrbnch 1769 übet
der Eingangsthür); unbedeutend; einschiffig; achteckig geschlossen;
mit Holzgewölbe. Darin
Deckengemälde, 1714 von J. H. Engisch (j.); Christi
Verklärung; in grossen Zügen gut componirt; wohl nach
holländischen Vorbildern; doch handwerklich ausgeführt.
Gemälde an den hölzernen Emporenbrüstungen; die
Evangelisten; Gleichnisse, Jesus im Tempel und das
Abendmahl; ebenfalls in der Composition weit besser,
als in der Ausführung.

Dorweiler, 19^2 km nordnordwestlich von Simmern.
Kirche, kath., unbedeutend.
Glocke: une murin fol ulger certun& (voll heiliger
Gnad).

Zwischen FrOüIlOfeil und Keidelheim, 3 bis 4 km west-
nordwestlich von Simmern
Grabhügel gefunden; Fundstücke zum Theil im
Besitz des Försters Melsheimer (Röhrig in Rhein. Jahrb. 78, 242).
 
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