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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0401

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Fraükirch — Gappenach.

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lirten Spitzbögen. Die Dienstsockel sind zum Theil in
gefälliger Weise zusammengezogen. — Die Langhauspfeiler
waren achteckig und sind die Scheidebögen jetzt so zuge-
mauert, dass innen und aussen schrägwandige Nischen ent-
stehen. Ebenso ist der Westabschluss jetzt eine Nothmauer.
Besonders ist die Kirche im Innern entstellt durch die schad-
hafte dache Holztonne der Decke; im Aeussern dadurch,
dass in Folge der fehlenden Seitenschiffe der Chor gegen
das Langhaus vorspringt. Er hat Strebepfeiler. — Von
den alten Mittelschiff-Fenstern sind auf jeder Seite drei
nur aussen als Blenden sichtbar, in Form von halben Zehn-
pässen; unten in den Scheidebögenvermauerungen und im
Chor sitzen schlecht moderne.
Bärsch, Eifel 3, 1, 2, 184. — Kagler, kl. Sehr. 2, 219. — Sanerborn, Gescb.
Heissig) auf Tafel 1, 12; Ans. d. jetz. Zustandes Taf. 4. — Wegeier, Kl. Laach, 107.
Ffalzgr. Genovefa 1860). — Weyden, Ahrthal 1839, 253.
Altar, 17. Jahrhunderts, barock; zweigeschossig, mit
gewundenen Säulen; mit Reliefs aus der Genovefasage;
überladen, geschmacklos. Sandstein, verstümmelt.
Sacramentschrein-Reste an der Chor-Nordostseite.
Grabstein in die Westecke der Südwand eingelassen,
eines ritterlichen Ehepaars, ohne Inschrift, angeblich des
Siegfried und der Genovefa, nach anderen eines späteren
Pfalzgrafen Siegfried und seiner Gemahlin von Nort-
heim. Der Grabstein selbst ist jedenfalls erst eine
Arbeit aus der Zeit um die Mitte des 14. Jahrhunderts.
Er in der Rittertracht jener Zeit (Topfhelm, Ketten-
panzer, der nur über den Knieen und an den Armen
zum Vorschein kommt, darüber ein ärmelloses Goller,
das schurzartig beide Oberschenkel deckt. Darüber am
Hals ein achtreihiger Panzerkragen; Wehrgehäng unter
der Hüfte sitzend, mit Ringen verziert, nur für einen
Dolch, der an der rechten Seite vorguckt), unter den
Füssen der damals typische Löwe (der nicht zur An-
nahme eines Pfalzgrafen als Verstorbenen zwingt); da-
neben die Gemahlin in der damaligen Hausfrauentracht;
beide von vorn gesehen, betend. Sandstein, sehr zer-
stört (um 1750 gespalten), mit Oelfarbe übermalt.—s.o..

(väppen&Ch, 10*/2 km südöstlich von Mayen.
Kath. Kirche, h. Maximin, der Kirchengemeinde
Nauheim gehörig, aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts,
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