Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0270

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
254

Eller — Engelport.

Stellungen von der Verkündigung bis zu Christi Taufe.
Sorgfältig ausgeführt, aber ohne Gehalt. Sandstein.
Grabstein an der Nordwand; der Verstorbene betend,
mit Rosenkranz. IM IAHR 1611 DAGH IM MEIRTZ
IST IN GOTT VERSCHEYDEN DER ERSAM VND
ACHTBAR THEYS KVLWER IN ZEIT SEINES
LEBENS SCHEFFE VND BVRGERMEYSTER ZV
ELLER GEWESEN DER SELEN GOTT GENEDICH
SEIN WVLLE. AME.
Kapelle, h. Rochus, schräg gegenüber der Kirche,
1520 gebaut, spätgothisch, jetzt als Aufbewahrungsraum
dienend. — Klein, einschifhg, zweijochig, das Schlussjoch
aus fünf Seiten des Achtecks bestehend, mit einem sechs-
kappigen Kreuzgewölbe, dessen zwei westliche Rippen von
dem Mittelpunkt aus gegen die Mitten der Diagonalrippen
des Kreuzgewölbes im Nachbarjoch laufen (kein Gurtbogen
zwischen beiden Gewölben). — Aussen Strebepfeiler. —
Fenster: an der Ostseite ein Kleeblattbogen, an den Schräg-
seiten mit Fischblasenmasswerk; auf der Westseite ein
breiter Spitzbogen. — Barsch, Eifei 3. r 2, 248.
Wandmalereien-Reste aussen über dem Südost-
fenster, 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert übermalt.
Ein Bischof ist erkennbar, mit dem Spruch: „Arnolphus
der heilt zur Stund Menschen, Viehe und rasende
Hundt". Darüber über dem Trautgesims die Worte:
„St. Rupertus und Arnoldus bittet für uns".

Eügelport, Hof, 9 */2 km ostsüdöstlich von Cochem.
Klosterruine eines Prämonstratenserinnen-Klosters.
Dies, 1262 von Chumd (Kr. Simmern) aus gestiftet (Günther,
cod. dipi. 3,407), mit 1272 durch den Erzbischof von Trier
geweihter Kirche (Görz, M. Rh. Reg. 342) wurde 1275 der Abtei
Sayn unterstellt, 1617—72 der Abtei Rommersdort) dann
wieder Sayn; 1794 aufgehoben und zerstört; gehört jetzt
Herrn Mess.
Kirche in ihren Umfassungsmauern erhalten, spät-
gothisch, wohl im 18. (?) Jahrhundert umgebaut. — Der
Chor hat ein aus fünf Seiten des Achtecks bestehendes
Schlussjoch und ein Langjoch; das ebenso breite ein-
schiffige Langhaus vier Joche. — Der Chor hatte zwei
Kreuzgewölbe, deren Rippen auf zweiseitigen schilfblatt-
verzierten Consolen ruhen, und unten ausgenischte Wände
(wie in der alten Kirche in Treis). — Das Langhaus war
 
Annotationen