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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0100

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Rheineck — Saffenburg.

Altar sch rein in einem Zimmer, Schnitz werk um
1500, spätgothisch, dreiflügelig. Im Mittelflügel h. Anna
lesend, von der h. Sippe umgehen; im rechten Flügel
hh. Barbara und Severus, im linken hh. Christoph und
Katharina. Die Figuren im Zeitcostüm. Tüchtige Ar-
beit, rheinischer Schule entsprechend, mit Anklängen an
fränkische. Laubstäbe und das andere Ornamentale
treulich. Holz, stark verstümmelt.
Credenzschrank, 17. Jahrhundert, Renaissance-
barock; reich mit consolenartig herausgearbeiteten Pi-
lastern, Hermen, welche den Aufsatz tragen und Intarsien.
Glasbilder in verschiedenen Zimmern, Propheten,
spätgothisch (aus Eifelorten); — Martyrien, 16. Jahr-
hundert.

Rolandseck s. Anh.

Rolandswei'th s. Nonnenwerth

SaHonRihTg, 5% km südwestlich von Ahrweiler.
Burgruine. Der Besitz (nebst den dazu gehörigen,
Dernau, Maischoss, Rech etc.), gehörte den seit 1074
(Lacombiet, Urk. 318) öfter erwähnten Grafen von S. (Saphen-
berg), welche 1174 ausstarben (Günther, cod. dipi. 1, 417, 420. — La-
combiet, Urk. 459); kam an die Grafen von Sayn, bezw. an die
neue Linie (Sponheim-Sayn), nach Aussterben derselben
durch Erbfolge 1448 an die Grafen von Virneburg, 1545
an die von Manderscheid-Schleiden, 1572 an die von der
Mark, 1778 an die von Aremberg (Kr. Adenau), denen
nach Auflösung des Reiches der Privatbesitz blieb.
Die Burg, 1136 vorhanden, wurde öfter, besonders
in den Kriegen des 17. Jahrhunderts, erobert, 1702 von den
Franzosen besetzt, von den Verbündeten 1704 erobert und
gesprengt; ist seitdem hauptsächlich durch Benutzung der
Fläche und der Steine zu Weinbergen stark zerstört.
Sie ist, nach Westen, Norden und Osten hoch über
der Ahr liegend, auf der Südseite, wo ein Grat sie mit
den höheren Bergen verbindet, durch einen doppelten
Graben geschützt. Auf dem Plateau sind noch Reste
von zwei ungefähr quadratischen Thürmen vorhanden,
welche nördlich und südlich, einander parallel liegend,
durch eine Quermauer aus den Mitten ihrer einander zu-
gekehrten Flächen verbunden sind. — Von dem Nord-
 
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