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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0555

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Segendorf — Unkel.

539

Uetg6Jlb&Cll, 2% km südöstlich von Asbach, 25% km
nördlich von Neuwied; [vielleicht das Otgenbach,
worin 1331 ein Junker, 1157 ein Herr von Ehrenstein
erwähnt wird (v. stramberg, Rhein. Ant. 3, 9, 4. 21). Dann existirt
von dem Ort nur noch eine]
Kapelle, kath., mitten im Walde, offenbar sehr alter
Gründung (s. Glocke), der Kirchengemeinde Asbach
gehörend. Der jetzige Chor spätgothisch, aus dem Ende
des 15. Jahrhunderts; Schlussjoch aus fünf Seiten des
Achtecks und ein Langjoch, beide mit Kreuzgewölben,
deren hohlprohlirte Rippen auf schematischen Consolen
ruhen, Fischblasenfenstern und äusseren Strebepfeilern.
Chorbogen spitzbogig, rechteckig mit abgefasten Kanten
proßlirt. — Langhaus von Anfang des 16. Jahrhunderts
(der Sturz der Südthür ist eine Basaltplatte, auf der die
Ziffern 150. erkennbar, während die letzte Ziffer durch
einen Sprung und Oementverschmierung verloren gegangen
ist), aber später reducirt, mit Holzbalkendecke und rund-
bogigen Fenstern.
Kreuz mit Wetterhahn (auf dem Dachboden), spät-
gothisch. Schmiedeeisen.
Glocke: ARBO KRN HWW w P3A AHA
ßpp MH IMAR^ 333U33! P^UAHSHS
HA33N

Lnkd, 26 km nordnordwestlich von Neuwied; 1057
Unkolo, 1222 (893) im Prümer Güterverzeichniss
Unckele, 1553 von Truchsess vergeblich angegriffen.
Ant. 3, 7, 633.
Kirche, kath., h. Pantaleon, von Birgel aus gegründet,
1202 zur Pfarrkirche erhoben. Aus dieser Zeit stammt
der starke Westthurm, der so weit nach Norden gerückt
ist, dass seine Nordmauer gegen die des Langhaus-Mittel-
schiffs vortritt. In frühgothischer Zeit wurde das Lang-
haus angefügt, dreischiffig und dreijochig, doch wahrschein-
lich als Säulenbasilika mit niedrigeren und schmaleren
Seitenschiffen als jetzt (wofür das östliche Säulenpaar
spricht); dann der noch vorhandene Chor von der Breite
und Höhe des Langhaus-Mittelschiffs, aus einem Langjoch
und dem in fünf Seiten gebildeten Schlussjoch bestehend.
In spätgothischer Zeit, 1502 (J. über der Thür am zweiten Joch des
Nordschiffs) wurde die Kirche umgebaut, wohl in ihrer jetzigen
Gestalt als Hallenkirche (mit drei gleich hohen Schiffen),
 
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