Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0717

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Dorlar — Gleiberg.

701

jenseits einer modernen Quermauer (welche, von der Kirche
etwa so weit entfernt, wie die Westfront des ehemaligen
Thurmes, das jetzige Terrain der Kirche abschliesst). Hier
ist, durch acht seitwärts herabführende Stufen zugänglich,
ein unterirdischer Raum, gruftähnlich, quadratisch, gewölbt,
mit einer Scheitelötfnung im Gewölbe. Südlich davon liegt
in Trümmern ein ehemaliges Wohngebäude, rechteckig,
von Osten nach Westen gestreckt (die Ostfront in der
Fortsetzung der modernen Quermauer). Von ihm steht die
Giebelmauer der Ostfront, ferner die Südmauer etwa 10 m
hoch, mit drei Fensteröffnungen. Das Gebäude steht auf
dem südlichen Mauerzuge der Klosterumfassungsmauer,
welcher sich von da aus nach rechts und links hin, der
hier diessenden Lahn parallel, fortsetzt. Das rechte (öst-
lich von dem Gebäude ausgehende) Stück der Südmauer
geht nach einer kleinen (wohl einst um eines Thores willen
angeordneten) Ausbiegung in gerader Linie erst eine Strecke,
dann zurücktretend, noch ein ganz bedeutendes Stück nach
Osten, den Klosterbezirk als einen einst sehr umfangreichen
erkennen lassend. An das Ost-Ende dieses Mauerzuges
schliesst sich mit Eck-Abrundung die kürzere Ostmauer des
Klosterbezirks an. In ihrer Hälfte ist ein innen ange-
lehnter quadratischer Thurm bis zur Höhe seines ersten
Geschosses erhalten, welcher zeigt, dass die Umfassungs-
mauer zugleich die Ortsbefestigung des ehemals einge-
schlossenen Bezirks war. Die nördliche Umfassungsmauer,
mit der östlichen durch Eck-Abschrägung verbunden, läuft
in gerader Richtung in ihrer ganzen beträchtlichen Länge
nach der Westmauer zu. Nahe ihrem Ende ist eine
moderne Oetfnung durchgebrochen, etwas östlich davon
noch das gothische Spitzbogenthor.

Garbenheim, s. Anhang.
Garbenheimer Warte, auf dem Lahnberg, 1 km
südwestlich von Garbenheim, 2 km östlich von Wetzlar.
Mittelalterlicher Rundthurm, der Stadt Wetzlar gehörend,
12,5m hoch; ringsherumlaufender Graben. — Rittergeschlecht
von Garbenheim seit 1129 erwähnt. — Abicht, Wetzlar ], 179.

(Helberg, 12 km ostnordöstlich von Wetzlar.
Burgruine, Mittelpunkt einer einst bedeutenden Herr-
schaft. Sie gehörte Herzog Conrad von Franken (*{* 905
 
Annotationen