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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0039

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Rodder — Schuld.

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Rodder, 5*/2 km westnordwestlich von Adenau; rtbmscAg
AYg&HaSSMWy, MU<3 l o^Ag^me &3gM(?g% (Wirtgen,
Ahrthai (Eifei 2), 1866, 87). Sitz eines Rittergeschlechts von
Ahr, welches seit 1241 erwähnt, 1830 erlosch, und
eines von Falkenstein. — Wirtgen, a. a. o.
Kirche, kath. Glocken (nach Pf. Haubrich in Nohn):
1) muriu u-sent io^un ^cisseu id) in gobes ir Inben id?
mcccd y y yu — 2) 5. qnirinus p. 5. Ipriu oru pro rtobb.
1558.

Schuld, 8 km nordnordwestlich von Adenau, war zugleich
der deutschen Ordenscomthurei, welche ihren Antheil
1387 von den Rolman von Dadenberg erkauft hatte,
dem Kölnischen Erzstift und dem dortigen Domkapitel
Unterworfen. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 10, 295. — Wirtgen, Ahrthal
(Eifel 2) 1866, 88.
Kirche, kath., h. Gertrud. Der Westthurm romanisch;
das breitere Langhaus spätgothisch, zweischifRg, dreijochig;
das Querhaus romanisch, stark vorspringend, mit einer nach
Osten vor die KreuzRügel vortretenden Vierung, welche
als Altarraum dient, während ein nachgothischer, quadra-
tischer Raum östlich von ihr als Sacristei dient. — Die
Sacristei ist Rach gedeckt; durch eine Wand mit Thür
gegen die Vierung geschlossen. Diese ötfnet sich nach den
Kreuzarmen, wie nach dem Langhaus in grossen, auf Vor-
lagen ruhenden Bögen. Die drei Räume haben Kreuz-
gewölbe mit rundproRlirten Schildbögen und Diagonalrippen
auf schematischen Oonsolen. Oestlich von dem Kreuzge-
wölbe der Vierung ist das Stück, um welches dieselbe
nach Osten vorspringt, mit einem Gurtbogen überspannt,
wohl von dem ehemals sich hier anschliessenden grösseren
Chor her. Im Langhaus wachsen unmittelbar aus den
Schäften der beiden achteckigen Mittelpfeiler die hohlproR-
lirten Rippen der Kreuzgewölbe heraus. Die beiden Ost-
gewölbe sind combinirt aus rautenförmigen und dreiseitigen
Kappen (wie in Dümpelfeld), das mittlere des Südschiffes
hat ein Kreuzgewölbe nebst vier die Seitenmitten verbin-
denden Rippen, die andern Joche einfache Kreuzgewölbe.
Im Thurm-Erdgeschoss ein Tonnengewölbe. — Die Fenster
sind im Querhaus modern Rach- bezw. rundbogig, im Lang-
haus im östlichen Joch der Nordseite und dem östlichen
und mittleren der Südseite spitzbogig mit fast nachgothischem
Fischblasenmasswerk. Aussen darüber Ziergiebel zwischen
Strebepfeilern. Im westlichen Joch der Nordseite eine
 
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