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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0676

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660

Horn — Kirchberg.

Oeffnungen, im dritten sitzen Rundbogenfenster; gebrochener
Helm.
Befestigung, einst rings um den Ort laufend; an zwei
Stellen 2 bis 5 m hoch erhalten; darauf eine Scheune.

KelleübäCll, 15 km südsüdwestlich von Simmern; Sitz
eines seit 1239 erwähnten Rittergeschlechts von K.,
welches, im Mittelalter sehr angesehen, dann verfiel.
Der letzte verkaufte um die Mitte des 18. Jahrhunderts
seine Güter und Gerechtsame an den Amtmann
Renauld in Martinstein. — Back, Kl. Ravengiersburg 2, 54. 264.
Kirche, evang. Chor gothisch, in drei Seiten des
Achtecks geschlossen, mit einem Kreuzgewölbe, dessen
hohlprohlirte Rippen aus capitelllosen Diensten heraus-
wachsen.— Langhaus von 1765 (j. über dem Westeingang), breiter,
einschiffig, mit Flachdecke und an drei Seiten herum-
gehenden Holzemporen auf einfach hübschen Ständern. —
Aussen am Chor kurze, starke, einmal abgestufte Strebe-
pfeiler. — Fenster am Chor rein gothisch, mit Masswerken
und Pässen. — Thurm romanisch, hat fünf Geschosse, im
obersten auf Mittelsäule gepaarte Rundbogenfenster, und
hohen Helm.
Altar, im Zopfstil, mit geschnitzten Figuren. Holz.
Kanzel und Orgel, im Zopfstil, geschweift, tüchtige
Arbeit.
S a c r a m e nt s ch r e i n an der Ohor-Nordwand, gothisch.
Kanne, mit Aufschrift: Kellenbach 1685. J. C. B.
Zinn.
Glocke: anno bnl mccccyyyyti.
Kellenbachscher Hof, jetzt den Herren Zerfass und
N. Schmidt gehörig, Renaissance; mit Erker.

Kirüllbßrg, 91/2 km westsüdwestlich von Simmern; /rdAdf
/Yd* düs rdwAcAg pe/udOu (g. ;
Kirperg, Kerebac, Kereperc; vor 1075 schon Kirchort,
früh bedeutend, 1249 von Simon I. von Sponheim zur
Stadt erhoben, wurde seit dem Krieg von 1320 an
Kurtrier lehnspdichtig, besass 1330 drei Burghäuser
des Heinr. von Hecken, Oonr. Costenz und Wadhard,
kam 1708 an Baden. — Back, El. Ravengiersburg 2, 21 f. — Hardt,
Statistik d. Kreises 12 u. ö. — Lehmann, Grafschaft Sponheim 1869, 2, 51.
— Merian, Topogr. Palat. 1645, 32, mit Ans.
S. a. Anhang.
 
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