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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0117

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AlmersbäCh, 2 km südwestlich von Altenkirchen; 1459
bis 1481 vom Grafen von Wied an den von Sayn
verpfändet, 1498 mit Sayn vereinigt, wurde 1688 von
den Franzosen verbrannt, kam 1698 an Sayn-Alten-
kirchen. — Bahthoff, Gesch. der Grafsch. Sayn 1874. 1472.
Kirche, kath., altromanisch, 1835 (?) restaurirt, drei-
schifhge Pfeilerbasilika; Westthurm vor dem Mittelschiff;
Chor, etwas schmaler als das Mittelschiff, besteht aus
Quadrat und Halbkreisapsis. — Diese hat ein dreikappiges,
das Quadrat ein vierkappiges rippenloses Kreuzgewölbe
auf einfachst schematischen Consolen, beide getrennt durch
einen Gurtbogen. Der Triumphbogen ist (durch Verände-
rung?) spitzbogig. — Im Langhaus jederseits drei quadratische
Pfeiler, die Kämpfer nur in Richtung der rundbogigen
Scheidebögen. Die Ostwände der Seitenschiffe sind in der
Wandstärke ausgenischt. In allen Schiffen flache Holz-
decken.
Die Fenster sind im Chor rundbogig, in den Seiten-
schiffen Vierpässe aus alter Zeit und eine Rundbogenthür,
im Mittelschiff moderne Achtpässe. Aussen sitzen, da der
ursprünglich niedrigere Chor später bis zur Höhe des
Langhaus-Mittelschiffs erhöht ist, Reste der ursprünglichen
Rundbogenfriese am Chorquadrat mitten in der Fläche,
und Lisenen, an der Apsis erhalten, oben abgebrochen.
— Der Thurm ohne Gesimse hat vier Geschosse, die drei
untersten mit Schlitzen, das oberste mit flachbogig ver-
änderten Fenstern, darüber einen Schweifhelm mit hoher
Laterne aus dem 18. Jahrhundert.
Abendmahlskanne, einfach: RÜHRIG 1699. Zinn.
Die Kirchen werden von den betr. Kirchengemeinden unterhalten,
mit Ausnahme der von Fischbach, Friesenhagen, Kirchen, s. d.
 
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