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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0070

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Grunersdorf — Heimersheim.

ruhen; Fenster im 18. Jahrhundert verändert; aussen
Strebepfeiler. — Langhaus aus dem 18. Jahrhundert, breiter
als der Chor, einschiffig mit flacher Holzdecke. — Der
Thurm, in spätestem Uebergangsstil, gesimslos; im obersten
Geschoss auf jeder Seite zwei Spitzbogenblenden; darin
auf achteckigen Mittelpfeilern gepaarte Spitzbogenfenster
mit achteckigen Mittelstützen.
Kanzel, spätgothisch; auf achteckigem mit eingelegten
Rundstäben verzierten Mittelpfeiler ruhend, aus fünf
Seiten des Achtecks gebildet, mit geschweiften Spitz-
bögen zwischen Fialen. Stein.
Pietas am Südaltar (wahrscheinlich aus Tönnisstein),
18. Jahrhundert.
Glocken: l) 1CR€AS l%tAR(MS #A^3R)S M)-
RARR§S iKtARJi A R^BBdHM AR
R#R <mR(K(M§R3i:BR #AMj3KS —2) von 1632.

HcidCISheim, 6 km östlich von Ahrweiler, 893 (1222)
Heimerzheim im Prümer Güterverzeichniss, Sitz eines
seit 1333 genannten Rittergeschlechts von H.; 1646
von den Weimarischen verbrannt.—Barsch, Eifei 3,1, i, 468.
— v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 9, 410 f.
Kirche, kath., h. Mauritius u. Gen. Zu Anfang
des 13. Jahrhunderts gebaut als dreischifßge Pfeilerbasilika
mit Emporen im Langhaus, wenig vortretendem Querhaus,
einem aus Langjoch und fünf Seiten des Neunecks be-
stehenden Hauptchor und zwei Nebenchören hinter den
Kreuzarmen, deren nördlicher die Aussenseiten aus drei
Seiten eines (ungenauen) Neunecks gebildet hat. Auf der
Vierung ein Achtecksthurm. Die Kirche litt mehrfach,
besonders durch den Brand von 1646. Nach diesem wurde
ein neues Gewölbe über den Hauptchor gespannt und ein
gemeinsames Dach über alle drei Schiffe des Langhauses
gelegt, wohl auch der Südchor in seiner jetzigen Form (als
Viereck mit seiner die Langhausmauer fortsetzenden Süd-
seite und schräggestellter Ostseite umgestaltet. 1870 von
dem damaligen Bauinspektor Ouno restaurirt, wird jetzt
die Kirche des Weiteren renovirt.
Inneres. Chor. Der schöne Hauptchor hat in den
Ecken, sowie zwischen Schluss- und Lang joch Dienste mit
schon frühgothischen Capitellen und ein Gurtgesims, welches,
sich um die Dienste herumkröpfend, im Langhaus durch
einen Absatz höher geführt ist. Unter demselben haben
die Wände Blenden und zwar die beiden Langjochwände
 
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