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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0206

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Metternich


grafenstand, 1803 in den Fürstenstand erhoben wurde,
aber damals seinen bisherigen Sitz (gegen anderen in
Schwaben) aufgeben musste. — Barsch, Moselstrom 1841, 456 f.
Klein, Moselthal 1831, 63. — Rutsch, Mosel 1879, 17.
Kirche, an Stelle einer romanischen, 1831. —- Thurm
im Uebergangstil; im obersten Geschoss Ecklisenen mit
Rundbogenfries und auf Mittelsäule gepaarte, von Rund-
bogenblende umrahmte Fenster. — Klein, Moselthal 298. — Lassaulx,
Kanzel, Spätrenaissance, halbes Achteck mit herab-
hangendem Mittelzapfen; an den Brüstungen Intarsien,
Christus zwischen Marcus, Lucas und Johannes. Holz;
restaurirt.

MOSOIWOIS, 3 km westsüdwestlich von Coblenz; 1109
Uuissa, öfter erwähnt(&unther,cod.dipi. 1,153), im 13. Jahr-
hundert Sitz eines Rittergeschlechts von Wisse. —
Barsch, Moselstrom 1841, 519. — Klein, Moselthal 1831, 64. — v. Stramberg,
Rhein. Ant. 2, 2, 44.
Kirche, kath., h. Laurentius, 1201 gebaut (in welchem
Jahre sie von der Coblenzer Liebfrauenkirche getrennt
wurde), nach Beschädigung durch die Franzosen 1695
restaurirt, 1865 um einen Westbau erweitert. — Die alte
Kirche ist eine regelmässig romanische dreischifhge Pfeiler-
basilika, mit drei quadratischen Mittelschiffjochen, quadra-
tischen Seitenschiffjochen, und einem quadratischen Chor
von der Breite des Mittelschiffs. Das Südschitf hat auf
der Ostseite eine Halbkreisapsis, das Nordschitf statt des
östlichen Joches den Thurm (um dessen starker Wände
willen das benachbarte Joch eingeschränkt ist) und setzt
sich hinter dem Thurm in einer zweiwöchigen Sacristei fort.
Im Chor, allen Langhausschitfen, Sacristei sind rippen-
lose Kreuzgewölbe, in der Apsis eine Halbkuppel. Die
Schildbögen im Chor sind rechteckig prohlirt, ebenso der
auf starken Vorlagen ruhende Triumphbogen, die nach
dem Mittelschiff zu einmal abgestuften Scheidebögen, die
Quergurte im Mittelschiff und Seitenschiffen. Die Schiff-
pfeiler sind quadratisch, mit weitausladenden Kämpfern,
vor dem Hauptpfeiler steigt im Mittelschiff eine Vorlage
und ihr vorgelegter Mitteldienst auf, beide mit Kämpfern,
der Dienst mit schönem Blattcapitell darunter. In jedem
Seitenjoch ist ein, in jedem Mittelschiffjoch zwei Fenster.
Aussen hat der Chor Ecklisenen und anstossenden
Bogenfries am Giebeldach; das Langhaus überall Eck- und
Mittellisenen (theilweise später abgehauen), durch Rund-
 
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