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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0520

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504

Leubsdorf — Leutesdorf.

Messgewand mit eingesticktem Wappen.
Glocken: 1) # NM 3Mt NM3L
— 2) marin gissen id? mrcccy^ty.
Oelgemälde im Pfarrhaus, von Qu. Massys (nach
Pf. Günther), Maria mit dem Leichnam Christi, in
Brustbildnissen; schön. Die Figuren der Maria und des
Johannes sind Zuthaten des 18. Jahrhunderts.
Ehemaliger Zehnthof (nicht Burghaus), jetzt Herrn
Schneider gehörig; mit vier vorgekragten polygonalen Eck-
thürmchen und Holzaufbau. — Lassaulx in Klein, Rheinreise 2. And.
C1836) 480.
Haus von 1770, mit Inschrift. — Pohl in Picks Monatsschr.
1878, 246.

Lßlltosdorf, 6 km nordwestlich von Neuwied; 927 Liud-
widesdorf, 1110 Ludenesdorf, 1121 und öfter erwähnt,
Sitz des Rittergeschlechts von L. — V. sti-amberg, Rhein. Ant.
3, 6, 18 f.; 36 f. — Wegeier, Kl. Laach 1854, 159. — Wirtgen, Neuwied und
Umg. 255 f.
Fränkische Funde im Besitz des Herrn Blank
Kirche, kath., h. Laurentius, 1262 erwähnt, 1276 dem
Kyllburger Stift, 1569 von diesem dem Trierer Erzstift
übergeben; die jetzige 1729 gebaut; gross, einschiffig, in
drei Seiten des Achtecks geschlossen, auf dorisirenden
Wandpilastern. — An die eine Langseite stösst die Tauf-
kapelle, wohl der ehemalige Chor der älteren Kirche,
aus einem rechteckigen Langjoch und in fünf Seiten des
Achtecks gebildeten Schlussjoch bestehend. Ueber dem
letzteren ein spätestgothisches Kreuzgewölbe mit doppel-
hohlprohlirten Rippen und schematischen Wandconsolen.
Einfache Spitzbogenfenster. — Der schöne Thurm in der
Ecke zwischen Taufkapelle und Kirche ist von einer noch
älteren Kirchenanlage, spätromanisch, im Erdgeschoss als
Sacristei dienend, mit einem Gratgewölbe und rechteckig
prohlirten Schildbögen. Er hat vier durch schmale Ge-
simse getrennte Geschosse, in den drei untersten nur
Fensterschlitze, im obersten Eck- und Mittel-Lisenen, durch
Friese von je vier Rundbögen verbunden, deren zwei der
Mittel-Lisene zunächst gelegene ein auf einer Mittelsäule
gepaartes Fenster umziehen. Ueber dem wohlerhaltenen
Krönungsgesims (Viertelstab, Kehle, Platte) vier Giebel
und steiles Rautendach. In dem Giebelfeld sitzt ein drei-
faches Rundbogenfenster, auf zwei Mittelsäulen zusammen-
 
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