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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0521

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Leutesdorf.

505

stossend und mit Ueberhöhung des mittelsten angeordnet,
das von einem Kleebogen mit eingelegtem Rundstab, dann
nochmals von einer rechteckigen, oben abgestuften Um-
rahmung umsäumt wird. An die Ecke des Thurmes lehnt
sich ein kleiner runder Treppenthurm, bis zum ersten
Geschoss reichend. — Lassaulx, Grundr. i. d. Mappe s. Zeichn. im Cult.-
Orgel, geschnitzt.
Taufstein in der Sacristei, Renaissance, eigenartig,
von annähernd capitellähnlicher Bildung. Auf dem
runden, aus Plinthe und Torus gebildeten Sockel ruht,
durch korinthisirend gezackte Blätter und Voluten ver-
mittelt, die sechseckige Schale, deren vertical aufsteigende
Vorderflächen in der Mitte eine Verzierung von drei
Eichenblättern haben. Diese werden von einem profilirten
Rundbogen umzogen, dessen Linien sich über die Voluten
horizontal nach den Ecken zu fortsetzen, dann an den
Kanten als Umrahmung aufsteigen, während der obere
Rand mit Einschnitten (Nachklang von Zahnschnitten)
verziert ist. Sandstein.
Tisch im Chor, Roccoco. Holz.
Grabstein, Geistlicher mit Kelch; Umschrift: 24nno
bat mo' uh ytt ist ge&tortpeu l?er graben (?) i^p pnb rau
moreaui pff sei el$abetl? aberti bem got genal.
Kerzenhalter, aus dem 17. Jahrhundert. Eisen.
Messgewand, aus dem 18. Jahrhundert, mit einge-
sticktem Wappen und Blumen.
Glocken: 1) anua l?etsd?m td? in uamen 5er ^eiligen
brifaliidtKü leut man mtd^ aud) alle bensse meber uer-
bribea id) l?enrid) pan proem geps mid^ anno salnib
rU(1500). — 2) maria l^eissen id) alle boese tne&er rer-
bribea id) in ere gobes luet man mid) anno atccccl^pttt. —
3) laureniips l?eisd)ea id) alle boes meber nerbriben id?
l^enrid) pan proem gpis mid^ anno yuütt.
Gebäude-Reste in der Nähe der Kirche, spätromanisch
(nach v. Stramberg der 1254 zuerst erwähnte Sitz der
Vögte; vielleicht eher Wohngebäude für kirchliche Zwecke);
ehemals im Zusammenhang mit einander, den Kirchplatz
auf zwei Seiten einschliessend, jetzt getrennt, zum Theil
verfallen und in neuere Häuser eingebaut; sehr interessant.
Gegenüber der freistehenden Langseite der Kirche ist ein
grösserer Bautheil, zunächst ein Stück Mauer mit einem
 
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