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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0041

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Uess — Virneburg.

25

Aussen ist die Kirche uberputzt. Der Chor hat
Strebepfeiler. Der Thurm ist glatt, und hat nur ein Ge-
schoss über Dachhöhe mit Rundbogenötfnungen.
Altar barok, einfach.
Taufstein, spätgothisch, auf sternförmigem Sockel,
achteckig, gross und massig.
Chor stähle, 17. Jahrhundert, geschnitzt.
Reliquienmonstranz, spätgothisch, mit späteren Zu-
sätzen. Sechspassfuss; Galerie am Anlauf; Knauf schlecht
erneut; Obertheil mit Kuppel und zu den Seiten zwei
Doppelhalen, zwischen den Statuetten der Maria und
Magdalena; Thürmchen barock, von vier Pfeilern ge-
tragen. Die Monstranz ist ausser Gebrauch und schadhaft.
Glocken: 1) $ent lud gissen id? dais non edjetnnd)
gau$ mid) be hoben besdpden Id? be erbten ermanen id?
bas $i mir bestehen nor hrs geneber anno meeeiyyyyu.
— 2) il)esns maria l^eisse id^ brs neter nerbrinen id) das
nan edjernad? meeedyyynm. — 3) von 1751.— 4) lueeia
l?etsd?en id^ t^o bem betnsi gois roi^en id) bebrid) nan
coellen gois mid). Darunter anno 1550, und kleine
Reliefs: Christus vor Pilatus, Geisselung, Kreuzigung,
scharf, etwas fehlerhaft gegossen.

\ irilOblll'g, 11Rs km ostsüdöstlich von Adenau, Stammsitz
eines Geschlechtes, welches zuerst 1042 als Herren
von Virneborch (Hontheim, Hist. Trev 1,379), 1093 als Grafen
erwähnt, 1192 seinen bis dahin freien Besitz an Trier
ZU Lehn auftrug (Beyer, Urk. 1, 66; — Günther, cod. dipl. 1, 452).
Es wurde besonders im 14. Jahrhundert mächtig,
(Erzbischöfe von Köln und Mainz), namentlich durch
Heirathen (Falkenstein, 1419 Satfenburg mit Neuenahr
und Wied, s. d.), starb aber 1545 aus (Günther cod. dipi.
5, 239). Die Besitzungen kamen an die Grafen von
Manderscheid-Schleiden, 1593 durch weitere Erbfolge,
bezw. Tausch an die von Löwenstein-Wertheim, denen
sie bis zur Aullösung des Reiches blieben. — Neben
dem Grafengeschlecht wird noch ein Rittergeschlecht
V. zwischen 1229 und 1405 erwähnt. — Barsch, Eitel, 1, i, 117.
— Correspondenzbl. d. Westd Zeitschr. 1882, 422. — Fahne, Gesch. d. Gr. zu
Salm-Reifferscheid 1866, 2, 97. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 117. —-
v. Stramberg Rhein. Ant. 3, 2, 780 f. 3, 3, 1 f. —Weyden, Ahrthal, 1839, 300 f. —
Wirtgen, Nette- u. Brohlthal (Eifel 1,) 1864, 11 f.
Burgruine, dem Lehrer Büchern in Horchheim ge-
hörig. Die Burg, wohl vor 1192 angelegt, liegt auf einem
Hügel, welcher auf der Süd-, West- und Nordseite vom
 
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