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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0269

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Ellenz

Eller.

253

stufte Strebepfeiler, reingothische Kleeblattbogenfenster. Das
breitere Langbaus, unbedeutend, einschifRg, hat ein spitz-
bogiges Holz-Tonnengewölbe, Rachbogige Fenster und auf
der Nord- und Südseite eine Thür; an der nördlichen Thür
ein Wappen mit dem trierschen Kreuz und dem halben
Adler. Bruchschiefer, überputzt, wie auch die Sandstein-
gliederungen der Fenster. — Klein, Moselthal 208.
Dachkreuz, zierlich. Schmiedeeisen.
Rathhaus, Erdgeschoss von Stein, oben Fachwerk.
Am Traufgesims Malereien Spuren erhalten von hübschem
Rankenwerk.
In das Haus Dorfstrasse Nr. 61 eine Tafel des 17.
Jahrhunderts eingemauert, mit Sprüchen und von Engeln
gehaltenem Wappen.

Eller, 5 km südlich von Cochem; röwMScAer
JcArA. ^M),- 1051 Eire der Abtei
Brauweiler geschenkt (s. ciotten). Die Vogtei gehörte
den Herren von Arras bis 1170, dann denen von
Isenburg unter trierscher Lehnshoheit. — Barsch, Eifei 3, 1,
2. 248. — Barsch, Moselstrom 399. — Klein, Moselthal 262. — Williams in
Kirche, kath., der Sage nach vom h. Fridolin
gestiftet und zu Ehren des h. Hilarius genannt, 1097
erwähnt (Hontheim, hist. Trev. 1,449), 1346 drei Altäre geweiht;
1360 Ablass (Görz, M. Rh. Reg. 96). — Chor aus dem 15. Jahr-
hundert, spätgothisch; in dem nur aus drei Seiten des
Achtecks bestehenden Schlussjoch ein dreikappiges Kreuz-
gewölbe, dessen zwei Rippen gegen die Mitte der Gurt-
rippen zum Chorviereck laufen. Im letzteren ein einfaches
Kreuzgewölbe. Alle Rippen hohlproRlirt auf. schematisch
proRlirten Consolen. — Südlich in der Ecke zwischen Chor
und Langhaus eine Sacristei mit Kreuzgewölbe. — Lang-
haus, von 1718, breiter als der Chor, einschifhg, mit Holz-
Tonnengewölbe und rundbogigen Fenstern. — Der etwas
schmalere Westthurm romanisch, dem zuBremm ähnlich,
doch nur mit vier Geschossen, und noch mehr, als jener
durch Zumauern von Fensteröffnungen und Einfügen einer
rechteckigen Thür und ebensolcher Fensterladen entstellt.
Nordaltar, 1621 von Joh. Eicchelers und Gertr. Morsch
gestiftet (j.), barock. In reichverzierter Säulenarchitektur
Flachreliefs; in der Mitte h. Maria mit dem Jesuskind
und Scepter, von Engeln umgeben; zu den Seiten Dar-
 
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