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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0208

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192

Moselweis — Mülheim.

mit einer emaillirten Rosette besetzten Ranken, von
welchem noch die ursprünglichen Schellen herabhängen.
Aussen vor dem Strebepfeiler unter Baldachinen in zwei
Reihen übereinander hh. Johannes d. T. u. Ev., Marga-
retha und Barbara; auf zwei sich über jedem Strebe-
pfeiler entwickelnden Fialen hh. Maria und Johannes
und zwei Engel mit Leidenswerkzeugen. Auf dem
Cylinder eine Kuppel mit emaillirten Rosetten, dann
viereckiges Tabernakel um die (neue) Figur des h. Lau-
rentius, mit Heiligenfiguren unter Baldachinen aussen an
den Pfeilerchen; und auf ihnen Engel mit Leidenswerk-
zeugen. Ein zweiter achteckiger Pfeileraufsatz mit der
Figur des h. Castor im Innern ist von einem Thurmhelm
und Crucifix bekrönt. — Prachtstück, an Reichthum der
Vallendarer gleich, überall mit durchbrochenem Mass-
werk, geschweiften Spitzbögen, Kantenblumen und Kreuz-
blumen. Silber, vergoldet; 25 cm bis zum Cylinderanfang,
44 cm bis zum Kuppelanfang, im Ganzen 82 cm hoch.
Reliquiar, klein, der Untersatz spätgothisch, vielleicht
von einem Krankenkelch herrührend, mit Sechsblattfuss
und rosettenverzierten Würfelchen am Knauf. Im 17.
Jahrhundert wurden am Fuss Ornamente eingravirt. Der
Aufsatz ist roccoco, kreisförmig mit Muschelumrahmung
und Rankenwerk.
Kelch. Unter dem Sechspassfuss: DISER KELCH
GEHOERT IN DIE PFARRK1RCH ZV MVSSELWEISS
1Ö50. WICHT. (Gewichtsangabe nicht erkennbar.) Spätl'enaissanCO;
auf dem Fuss Heiligenfiguren; am Knauf Engelsköpfchen,
an der Schale die Leidenswerkzeuge aufgelöthet.
Beschlag an einem Messbuchdeckel 1734 (j.) Silber.
Levite 1774 (j.) mit dem v. d. Leyenschen Wappen.
Glocken: 1) me nas ey ere srm qne Rubere lanbe bei
bata sic sum lorentia uocata anno bnt mccccypyty. — 2)
tATH + NJ-D+JI Idd t E1D + .R MB + E<&AT+M,

Mühlheim, 7*/8 km westnordwestlich von Coblenz.
Kapelle, kath., h. Mauritius, der katholischen Kirchen-
fabrik M. gehörig, spätgothisch, im 18. Jahrhundert reduzirt.
Chor aus fünf Seiten des Achtecks gebildet, hat auf
schematischen Consolen die hohlprofilirten Rippen seines
 
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