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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0066

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Brohl — Carweiler.

Monstranz (im Pfarrhaus), 18. Jahrhundert, unbe-
deutend. Kupfer vergoldet. —- Daran eine Medaille
von guter Arbeit mit Portraitkopf und Umschrift:
COSMVS III D- G. MAG. DUX. ETRVRIAE VI. 1684;
auf der Rückseite die Taufe Christi.
2 Messgewänder mit eingestickten Wappen.
Glocke: ane marin osanna erntete iol?artties.
Burghaus, etwas oberhalb des Ortes, 1340 triersches
Lehn der Pfalzgrafen von Baiern (Günther, cod. dipi. 3, 1. 472);
von diesen 1402 an die Burggrafen von Rheineck als
Afterlehn gegeben. (Günther 4, 214.) Ein adliges Geschlecht
(verschieden von den Herren auf Burgbrohl) nahm den
Namen von dem Burghaus an und starb wahrscheinlich
im 16. Jahrhundert aus. Der Besitz kam an eine der
Linien Metternich, welche den Namen davon führte; gegen
Ende des 16. Jahrhunderts durch Erbfolge an Herrn
v. Hees, dessen Erben das Haus verkauften. Nach mannig-
fachen Besitz Wechsel gehört es jetzt Frau v. Schell. Das
Haus ist modernisirt, und nicht bedeutend, reduzirt in Um-
fang und Aufbau. In den Kellern Reste des älteren
Baues, etwa vom 15. Jahrhundert, so der Unterbau eines
runden Thurmes. — Barsch, Eitel 2, 2, 481, wo Brohl nicht von Burgbrohl
Burgbrohl zu verwechseln scheint. — Wegeier, Beiträge zur Spezialgesch. d. Rh. L.
1878, s. Burgbrohl, Er. Mayen.
Relief, über der Eingangsthür eingemauert; ein Herr
v. Metternich in Landsknechttracht, seiner Frau, einer
gebornen Schweppenburgerin ein Trinkglas überreichend.
Zu beiden Seiten ihre Wappen.
CärWOiler, 2 ha km nordöstlich von Ahrweiler, 1131 u. ö.
Carwilre. — Eckertz im Niederrhein Annal. 1855, 32.
Kirche, kath., h. Katharina und Lambert, 1131 dem
Bonner Oassiusstift gehörig. Der quadratische, mit einem
Holz-Tonnengewölbe bedeckte Chor und das breitere ein-
schifhge Langhaus von 1716 (am Balken des Triumphkreuzes: PIE
iEsv iN CRVcis ARB (oRB) PENDENs MisERERE NOBis). Der schmalere quad-
ratische Westthurm romanisch, 1783 mit Benutzung älterer
Theile neu aufgebaut. Kleine Anbauten, das Langhaus
fortsetzend, fassen den Thurm an den Seiten bis zur
Hälfte ein.
Reliquienmonstranz spätgothisch, einfach; Sechs-
passfuss; Schaucylinder von Strebepfeilerchen eingefasst.
Kuppel, worauf Heiligenhgur. Kupfer vergoldet.
 
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