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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0715

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Burgsolms — Dorlar.

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und Hel jedesmal bei den Theilungen dem Aeltesten
ZU. — Abicht, Wetzlar 1, 116; 2, 150. — Berr, Wetzlar 77 f. — Ludoltf,
Gr. u. F. Solms 1865. — v. Ulmenstein, Wetzlar 1, 483 f.
Burgruine der 1344 und dann 1384 zerstörten Burg,
dem Fürsten zu Solms-Br. gehörend. Mitten im Ort form-
loser Trümmerhaufen eines quadratischen Thurmes. — Abicht,
2, 152. — Berr.

[Dählheilll, 2 km westlich von Wetzlar, im 15. Jahr-
hundert genannt, wohl Sitz des seit 1226 erwähnten
Rittergeschlechts von Dahlheim; untergegangen.— Abicht,
Wetzlar 1, 174. — v. Ulmenstein 1, 63.j
Dahlheimer Kapelle, dachlose Ruine eines unbe-
deutenden Baues aus dem 18. Jahrhundert. — v. uimenstein 1, 63.

Dornholzhausen, s. Anh.

DorläT, 5 km ostnordöstlich von Wetzlar; Sitz eines seit
1224 genannten Rittergeschlechts von Dorlar. — Abicht,
Wetzlar 1, 176.
Kirche, evang., eines ehemaligen, an Stelle einer
altern Kirche (1220, bezw.) 1297 von dem Speierer Dom-
herrn v. Wehrenberg gestifteten Prämonstratenserinnen-
klosters. Dasselbe, später der Abtei Rommersdorf unter-
gestellt, wurde 1437 in ein Prämonstratenserkloster
umgewandelt, 1544 infolge Einführung der Reformation
aufgegeben und von der Abtei an Herrn von Buseck ver-
kauft, die Kirche weiter benutzt, das Kloster später wieder
eröffnet, im 30jährigen Krieg deünitiv aufgehoben. — Die
Kirche ist in ihrer Anlage aus der Gründungszeit von der
2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erhalten. Der Chor hat ein
in drei Seiten des Achtecks geschlossenes Joch, und in
den Schlussecken Dienstschafte (eines ehemals andern
Gewölbes); das Langhaus drei Joche; Chor und Langhaus
aussen Strebepfeiler. Vor der Westseite war, nach Resten
von Bruchsteinmauerwerk an dieser Stelle zu urtheilen, ein
schmalerer Thurm. — Umbau in der Spätgothik des 15.
Jahrhunderts, wohl zwischen 1437 und 1460 (s. Sakrament-
schrein und Glocken). Das Langhaus wurde durch einen
Absatz höher, als der Chor geführt und mit drei rippen-
losen Kreuzgewölben bedeckt, deren hohlprohlirte Quer-
 
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