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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0203

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Kesselheim — Kettig.

187

der Mitte der Westseite? romanisch; im obersten Geschoss
gepaarte Rundbogenfenster? Helm modern. — v. stramberg, a. a. o.
Taufstein? 1659. (j.)
Oredenztisch (aus Schloss Schönhornslust)? Roccoco?
auf zwei Füssen? geschnitzt. Holz.
Figur? um 1500? h. Rochus? gut? Sandstein.
Pietas? wohl aus gleicher Schule hervorgegangen?
wie die der Kapelle hei Arenberg (s. d.)? vortrefflich.
Holz.
Figuren auf Consolen? z. Thl. spätgothisch? (hh. Martin?
Nikolaus? Johannes)? gut? Holz.
Oelbild im Altar? von Jan. Zick? Christus am Kreuz.

Kettig, 10 km westnordwestlich von Cohlenz;
ifes^g? 1189 Ketheclie (Günther, cod. dipl. 1, 458.)
gehörte den Herren von Isenburg? seit 1409 Trier.
310. — S. Anh.
Kirche, kath.? h. Bartholomäus; der kath. Kirchen-
fabrik K. gehörig; zweischiftig? das einschiffige Hauptschiff?
Reduction des 17. Jahrhunderts? tritt nach Norden vor über
den aus Langjoch und fünf Seiten des Achtecks bestehenden
Chor? während die Scheidemauer nach dem südlichen
Seitenschiff bündig mit ihm ist. Der Chor und das eben-
falls polygonal geschlossene Südschiff sind spätgothisch.
Nördlich in der einspringenden Ecke zwischen Chor und
Hauptschiff, gegen den ersteren östlich zurücktretend? gegen
den letzteren nördlich vortretend? ist der quadratische
romanische Thurm.
Im Chor ruhen Dienstschafte auf Consolen? die in den
beiden Ostecken als wappenhaltende Engel? in den Ecken
der Schrägseiten als Wappen? in den Mitten der Lang-
wände als Prophetenbrustbilder gestaltet sind; darauf die
hohlprofilirten Rippen eines Netzgewölbes. Die Flach-
bogenblenden an den Wänden sind neu. — Im Langhaus
hat das Hauptschiff eine flache Holzdecke. Im Südschiff
sind ausser dem Polygonalschluss drei Joche; die Trennungs-
pfeiler zwischen den beiden Schiffen länglich sechseckig;
Scheidebögen abgefast rechteckig prohlirt. Consolen an
den Pfeilern und Wänden tragen auf Dienstschaften die
hohlprofilirten Rippen der Sterngewölbe über den Jochen.
— Im Thurmerdgeschoss ein Sterngewölbe mit doppelt
hohlprofilirten Rippen.
 
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