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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0467

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AbtWCller, 4% km nördlich von Meisenheim.
Kirche, evang., einst Wallfahrtskirche von Dissiboden-
berg, correct spätgothisch, mit einschifßgem, dreijochigem
Langhaus, zweijochigem, in drei Seiten des Achtecks
geschlossenem Chor und nördlich an diesen angebauter
Sacristei, die jetzt als Kohlenkammer des Lehrers dient.
Im östlichen Chorjoch ein Sterngewölbe, im westlichen
Chorjoch, im Langhaus und der Sacristei Kreuzgewölbe.
Hohlprohlirte Rippen, im Chorschluss auf Diensten, im
Uebrigen auf Consolen. Im Mittelschlussstein des Chors
ein schöner Christuskopf, an den Scheitelpunkten der von
den drei Apsisseiten ansteigenden Kappen Engel und
Fratzenköpfe. Schöne einheitliche Innenwirkung. — Aussen
zweifach abgestufte Strebepfeiler vor Chor und Langhaus.
— Spitzbogenfenster mit Fischblasenmasswerk. Vor dem
Westportal zwei dorische Säulen, die ein Vordach von
Holz tragen. Dachreiter von Holz.
Kanzel, auf einer Säule mit Capitell, deren Echinus
als Muschel gebildet ist; Stein mit Holz bekleidet.
3 Gedenktafeln im Chor. Zwischen wappenge-
schmückten Pilastern unter Gebälk Inschriften (an der
Südwand) für Carl Casimir von und zum Steincallenfels
j* 1722; (Nordwand) für Salome Magdalena von und
zum Steincallenfels 1718; (Ostwand) Philipp Heinrich
von und zum Steincallenfels (den letzten des Geschlechtes)
f 1778.
Glasgemälde im obern Masswerk des östlichen Chor-
fensters, zwei weihräuchernde Engel.

Die Kirchen gehören den betr. Kirchengemeinden.

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