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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0430

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414


romanisch; im obersten Geschoss gepaarte, von einer Blende
umzogene Rundbogenfenster.
Kelch, 1719 von Pastor Bültes gestiftet (j.) mit durch-
brochenen, um die Schale gelegten Verzierungen. Silber,
vergoldet.
Glasmalerei in einem Sacristeifenster. Aussen.
Orucifix vor der Westseite, 1688 von Pastor Bültes
gestiftet (j.); gross. Sandstein.

MOlirCdl, 6ha km südwestlich von Mayen; Hauptort eines
trierschen Amtes, 1455 vom Erzbischof den Grafen
von Virneburg und Satfenburg zu Lehn gegeben.
(Görz, M. Rh. Reg. 202.) — Marx. Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 246. — v. Stram-
berg, Rhein. Ant. 3, 2, 744 f.
Kirche, kath., h. Kreuz, 1210 vom Erzbischof Johann
von Trier und Graf Hermann III. von Virneburg gestiftet;
im 15. Jahrhundert gebaut, spätgothisch; 1844 renovirt
joch aus fünf Seiten des Achtecks, und Lang joch; Lang-
haus breiter, einschiffig, dreijochig; an dessen Südseite
eine kleine Kapelle, welche zwei Langjoche und einen aus
fünf Seiten des Achtecks gebildeten Schluss hat. An der
Westseite des Langhauses nimmt der Thurm die nördliche,
ein Seitenraum neben ihm die südliche Hälfte ein.
Der Chor hat in der Mitte der Nordwand einen drei-
fachen, sonst einfache Dienste auf Oonsolen und darauf
ein Netzgewölbe; das Langhaus hat in den Ecken einfache,
an den Wandflächen dreifache Dienste, die auf der Nord-
seite nicht heruntergeführt sind, sondern auf Oonsolen
ruhen, und Kreuzgewölbe. In der Südkapelle ruhen Kreuz-
gewölbe an der Südseite auf dreifachen Diensten mit
Sockeln und Oapitellen, an der Nordseite auf drei capitell-
artigen Oonsolen, im Schluss auf einfachen Diensten.
Aussen Strebepfeiler auf der Nordseite; im Ostjoch
die Spuren einer ehemaligen Nordkapelle, an der Thurm-
Nordwand vier zierlich gezackte Oonsolen, die ehemals
einen zur Burg führenden Steg trugen.
Die Fenster haben Fischblasenmasswerk.
v. Stramberg 3, 2, 746.
Sacramentschrein, spätgothisch, zierlich. Ueber
dem von zwei Fialen Rankirten Schrein ist ein Baldachin
als halbes, übereckstehendes Viereck mit Fialen in den
drei Ecken und geschweiften Spitzbögen an den beiden
 
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