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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0433

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thurm mit der Stadtbefestigung in Verbindung, von der
noch einige andere Thürme erhalten. — Die westliche
Seite der Burganlage wird von zwei Gebäuden einge-
nommen; sie stossen in einem stumpfen, nach dem Berg-
fried hin offenen Winkel aneinander, in welchem ein
Treppenthurm eingelegt ist. Das südliche Gebäude ist
ein dreigeschossiges Wohnhaus des 17. Jahrhunderts, mit
seinen Aussenmauern auf der Futtermauer des hier steil
abfallenden Plateaus stehend. Das nördliche war ver-
muthlich die Kapelle, deren nach Norden gerichteter
Chor in drei Seiten des Achtecks geschlossen ist,
während er nach Aussen durch Ausgleichung zweiseitig
heraustritt. Diese Kapelle tritt an den Giebel des oben
erwähnten Nordgebäudes, so dass zwischen beiden ein
schmaler Weg übrig bleibt. — Westlich senkt sich der
Abhang und steigt dann wieder etwas, ein zweites Plateau
bildend, welches zu einer Vor bürg benutzt wurde. Von
dieser ist ausser einigen Mauertrümmern noch ein Thurm
erhalten, der unten viereckig, oben auf Rundbogenfries
vorgekragt rund ist.
Barsch, Eifel 2, 2, 07; — 3, 1, 2, 102 f. — v. Eltester, 100 Rh. Bürgen, Nr. 14
1866, 1, 79. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 2, 755.

MÜllStCrmäifeld (Münster), 14,5 km südöstlich von Mayen;
des payM.s* ye/mfAw, dt
wghJteTM My. <-. &), seit
dem 6. Jahrhundert Mittelpunkt des Megin- oder
Maiengaue's (Hontheim, hist. Trev. 1, 45. — S. Mayen), 888 pagUS
Meineveit (Günther, cod. dipi. i, 49), 1018 an Trier gegeben,
wurde Hauptort eines Amtes; um die Mitte des 13.
Jahrhunderts von dem Erzstift befestigt und mit Stadt-
rechten begabt, die Vogtei von den Herren von
Isenburg-Covern besessen, im 13. Jahrhundert öfter an
Trier verpfändet, welches 1314 alle Rechte in Münster-
maifeld hatte (Günther, cod. dipi. 3, 154) und bis 1792 behielt.
— Barsch, Eifel 3, 1, 2, lllf. — v. Ettester, handschr. Nach!, im Cobl.
Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 245; — 2, 1, 252; — 2, 2, 111 f. — Zeiler-
KL Laach. — Wirtgen, Nette- n. Brohlthal (Eifel 1) 1864, 21.
Kirche, kath., h. Martinus; der Sage nach 633 von
Bischof Magnerich von Trier, Schüler des Bischof Martin
von Tours, gestiftet (Hontheim, hist. Trev. 1, 76), um 650 VOll
Erzbischof Modoald auf (neben) den Trümmern eines
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