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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0044

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Wanderath — Welcherath.

Messgewand, hochgothisch; vorn das Lamm, andere
christliche Sinnbilder, Leidenswerkzeuge; auf dem Rücken
Christus in verzerrt leidender Stellung an dem als Baum
mit Aesten gebildeten Kreuz; am Fuss knieend h. Mag-
dalena, leidenschaftlich bewegt, in wallendem Mantel.
Zu den Seiten zwei Wappen. Das Relief ist stark vor-
tretend, die Figuren grösser als gewöhnlich gestickt.
Glocken: 1) atigelos bei nhtiuDÜ marie et concepf
be epirifc sartcio. — Darunter Relief der h. Maria.
— 2) gracia btnina bepeHat ccrtia rtociua auo bui
mcccc p pttut.
WcibeTH, 15 km ostnordöstlich von Adenau.
Kirche, kath., h. Barbara. Der aus fünf Seiten des Acht-
ecks gebildete Chor, und das breitere einschiffige, zwei-
jochige Langhaus sind spätgothisch, der Westthurin roma-
nisch. Im Chor ein Sterngewölbe, dessen hohlprohlirte
Rippen unvermittelt aus den Wänden heraustreten, im
Langhaus Kreuzgewölbe von hohlprohlirten Rippen auf
Consolen des 18. Jahrhunderts. Der Triumphbogen hat
Rechteckprofil mit abgefasten Kanten. — Die Fenster an
den beiden Schrägseiten des Chors sind noch spätgothisch,
mit Fischblasenmasswerk, die an seinen beiden Langseiten
aus dem 17. Jahrhundert, rechteckig; die im Langhaus
noch später, rundbogig. — Aussen hat im 18. Jahrhundert
das Langhaus in den Langseiten-Mitten kleine Strebe-
pfeiler bekommen, der Thurm einen Zopfhelm.

WßlchCr&tll, 7 ha km ostsüdöstlich von Adenau; um die
Mitte des 10. Jahrhunderts Verichonis, zur Pfarrei
Nachtsheim gehörig. — Günther cod. dipl. 1,62.
Kirche, kath., h. Chrysant (an Stelle einer 954
geweihten). — Görz, M. Rh. Reg. 1, 29t.
Reliquienmonstranz, spätgothisch. Sechspassfuss;
gewundener Knauf; der Schaucylinder unten und oben
mit Zinnen etc. eingefasst; auf seiner Kuppel ein Taber-
nakel mit zwei Engelstatuetten im Innern, von Strebe-
pfeilern tfankirt und von einem zwischen Ziergiebeln
aufsteigenden Helm bekrönt. Andere Strebepfeiler, paar-
weise mit einander verbunden, sind zu jeder Seite des
Cylinders vorgekragt, mit Figürchen des h. Chrysantus
und eines andern Heiligen an den Vorderflächen. Hübsch
gearbeitet. Kupfer, vergoldet.
 
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