Wanderath.
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erwähnten Jagdkapelle (Görz, M. Rh. Reg. 258). Der Chor aus
dem in fünf Seiten des Achtecks gebildeten Schlussjoch
und dem Langjoch bestehend, ist spätgothisch, ebenso das
ursprünglich ebenso breite zweischifßge dreijochige Lang-
haus: der schmalere Westthurm romanisch. Im 18. Jahr-
hundert wurde das Langhaus um zwei Seitenschiffe er-
weitert. — An der Chor-Südwand zwei Flachbogenblenden.
Der Triumphbogen vortretend, spitzbogig, hat Rechteck-
profil mit abgefasten Kanten. Im Chor tragen Laub-
consolen die gestelzten hohlproßlirten Rippen der beiden
Kreuzgewölbe; im Langhaus, wo die östlichen Joche der
Mittelschiffe mit einem reicheren, systemlos, doch symmetrisch
angeordneten Kreuzgewölbe, die anderen Joche mit ein-
fachen Kreuzgewölben bedeckt sind, ruhen die hohlprohlirten
Rippen unmittelbar auf den Schäften der Mittelsäulen, bezw.
auf Consolen mit Gesichtern. Zwischen Mittel- und Seiten-
schiffen sind rechteckige Pfeiler stehen gelassen, die durch
rechteckig prohlirte Scheidebögen verbunden sind. Die
beiden östlichen Scheidebögen sind spitzbogig, ein Zeichen,
dass hier schon in spätgothischer Zeit Bautheile sich an-
schlossen; die andern rundbogig.
Die Fenster sind im Chor auf der Südseite spitzbogig,
im Langhaus breit rundbogig.
Aussen am Chor Strebepfeiler. Der Thurm hat im
obersten Geschoss auf Mittelsäulen gepaarte Rundbogen-
fenster in Rundbogenblenden.
Kanzel (aus der Kirche zu Mayen, nach Pf. Salomon),
auf gothischer steinerner Mittelsäule, barok, aus Holz.
Sacramentschrein, spätgothisch; Fialen, in halber
Höhe des Schreins anfangend; oben dazwischen hübsche
Blendmasswerk-Brüstung mit Fischblasen und aufgesetzten
Kantenblumen.
Taufstein, gothisch, auf sternförmigem Sockel, poka
förmig, achteckig, mit einfachem Blendmasswerk; gefällig.
Basalt. — Kugler, kl. Sehr. 2, 254.
Grabstein im Thurm, Spätrenaissance. Figur der
MAGDALENA GEBORNE GREFIN VON NASSAW
WISSBADEN GREFIN VON MANDERSCHEID f 1604
(j. auf der Schrifttafel oben), in einer Rundbogenblende mit
wappengeschmückten Pilastern. Gross, handwerklich.
Kelch, Spätrenaissance; Fuss rund mit Engelsköpfchen.
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erwähnten Jagdkapelle (Görz, M. Rh. Reg. 258). Der Chor aus
dem in fünf Seiten des Achtecks gebildeten Schlussjoch
und dem Langjoch bestehend, ist spätgothisch, ebenso das
ursprünglich ebenso breite zweischifßge dreijochige Lang-
haus: der schmalere Westthurm romanisch. Im 18. Jahr-
hundert wurde das Langhaus um zwei Seitenschiffe er-
weitert. — An der Chor-Südwand zwei Flachbogenblenden.
Der Triumphbogen vortretend, spitzbogig, hat Rechteck-
profil mit abgefasten Kanten. Im Chor tragen Laub-
consolen die gestelzten hohlproßlirten Rippen der beiden
Kreuzgewölbe; im Langhaus, wo die östlichen Joche der
Mittelschiffe mit einem reicheren, systemlos, doch symmetrisch
angeordneten Kreuzgewölbe, die anderen Joche mit ein-
fachen Kreuzgewölben bedeckt sind, ruhen die hohlprohlirten
Rippen unmittelbar auf den Schäften der Mittelsäulen, bezw.
auf Consolen mit Gesichtern. Zwischen Mittel- und Seiten-
schiffen sind rechteckige Pfeiler stehen gelassen, die durch
rechteckig prohlirte Scheidebögen verbunden sind. Die
beiden östlichen Scheidebögen sind spitzbogig, ein Zeichen,
dass hier schon in spätgothischer Zeit Bautheile sich an-
schlossen; die andern rundbogig.
Die Fenster sind im Chor auf der Südseite spitzbogig,
im Langhaus breit rundbogig.
Aussen am Chor Strebepfeiler. Der Thurm hat im
obersten Geschoss auf Mittelsäulen gepaarte Rundbogen-
fenster in Rundbogenblenden.
Kanzel (aus der Kirche zu Mayen, nach Pf. Salomon),
auf gothischer steinerner Mittelsäule, barok, aus Holz.
Sacramentschrein, spätgothisch; Fialen, in halber
Höhe des Schreins anfangend; oben dazwischen hübsche
Blendmasswerk-Brüstung mit Fischblasen und aufgesetzten
Kantenblumen.
Taufstein, gothisch, auf sternförmigem Sockel, poka
förmig, achteckig, mit einfachem Blendmasswerk; gefällig.
Basalt. — Kugler, kl. Sehr. 2, 254.
Grabstein im Thurm, Spätrenaissance. Figur der
MAGDALENA GEBORNE GREFIN VON NASSAW
WISSBADEN GREFIN VON MANDERSCHEID f 1604
(j. auf der Schrifttafel oben), in einer Rundbogenblende mit
wappengeschmückten Pilastern. Gross, handwerklich.
Kelch, Spätrenaissance; Fuss rund mit Engelsköpfchen.