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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0233

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Weitersburg — Winniugen.

217

Oiborium, 18. Jahrhundert, Roccoco, mit getriebenen
Verzierungen. Messing.
Wohnhaus, 1688 (j. an der Westseite), Fachwerk, Eck-
pfosten mit Trauben geschnitzt; vortretende Fenster mit
Rosetten an den Rautentafeln der Brüstungen.
Im Besitz des Lehrers G. Braun:
Schränkchen (aus Kloster Laach), 17. Jahrhundert,
mit Rahmen werk und verkröpftem Gesims. —- Rasir-
spiegelchen, 18. Jahrhundert, von gefälliger Form.
l^ihRillgeil, 7*/2 km südwestlich von Coblenz; rtwtGcAg
VYe&rhxssMmy, M'U gG. 5g-
888 Windiga (Günther, cod. dipl. 1, 49), 1138 als
Winningin und ö. erwähnt, gehörte seit 1288 zur
hinteren Grafschaft Sponheim, erscheint 1331 als eine
Art Soldatencolonie, kam durch Erbfolge 1442 an
Pfalz-Veldenz, dann in gemeinsamen Besitz von Pfalz-
Birkenfeld und Baden, 1776 in Badens alleinigen
Besitz. — Barsch, Moselstrom 1841, 513. — Klein, Moselthal, 1831, 66,
287. — Ledebur, Maiengau 1842, 47. — Rutsch, Mosel 1879, 26. — Wegeier,
Kirche, evang., ursprünglich romanische dreischitfige
Basilika, einfach und in schönen Verhältnissen angelegt.
(1233 erwähnt — Görz, M. Rh. Reg. 339), 16 1 8 (J. auf der Balustrade der
verändert, besonders die Seitenschitfe für Emporen erhöht.
Da die Kirche innen und aussen überputzt ist, ist eine
genaue Unterscheidung der einzelnen Veränderungen schwer
möglich.
Das Langhaus hat drei Stützenpaare, ist in der öst-
lichen Partie auf der Süd- und Nordseite durch ein unregel-
mässig, allseitig schief angelegtes halbes Achteck verbreitert,
und hat auf der Ostseite einen quadratischen Chor von
gleicher Breite mit dem Mittelschilf, während die Seiten-
schiffe jenseits der erwähnten Erweiterung etwa bis zur
Ohormitte fortgesetzt, in zwei ebenfalls nicht winkelrechten
Ostseiten enden. So entsteht auf der Südseite eine Art
Nebenchor, während in dem entsprechenden Raum der
Nordseite die Treppe zur Empore und Thurm angebracht ist.
Der Hauptchor hat ein rippenloses Kreuzgewölbe.
Am Ohorbogen sind noch die romanischen Kämpfer erhalten.
Im Südchor ein Kreuzgewölbe, dessen Rippen, wie die
spitzbogigen Schildbögen rundprohlirt. — Im Langhaus
ist das östliche und westliche Stützenpaar rund, das
mittlere achteckig. Durch einfache Abschrägung sind
 
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