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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0310
294
Hargesheim — Heddesheim.
Härgesheiül, 3 km nordwestlich von Kreuznach.
Kirche, kath., h. Bernhard.
Messgewand, 18. Jahrhunderts.
Heddesheim, 5 km nördlich von Kreuznach.
Kirche, evang., von eigenthtimlicher Gestalt durch
mehrfache Umbauten. Der älteste Theil ist der im Osten
befindliche quadratische, mit einem rippenlosen Kreuz-
gewölbe gedeckte Chor, über dem sich der romanische
Thurmbau mit den auf einer Mittelsäule gekuppelten Rund-
bogenfenstern erhebt. In gothischer Zeit wurde ein recht-
eckiges Langhaus angebaut, und dann die Kirche nach
Süden um etwa das Doppelte erweitert, wobei die südliche
Hälfte auf der Ostseite in drei Seiten des Achtecks ge-
schlossen wurde. Wohl aus noch späterer Zeit rührt die
Abschrägung der Ecken auf der Westseite in ihrer Ge-
sammtausdehnung her, welche der Kirche ein unregel-
mässiges Aussehen giebt. Ebenso deutet aussen das Auf-
hören des um den östlichen Chorschluss geführten hübsch
proRlirten Sockels (etwa in der Mitte der Südseite) auf
das gewaltsame Aufhören des guten Aufbaues. Schliesslich
hat die Kirche überall durch Zerstörung 1689 gelitten,
besonders an den gothischen Masswerkfenstern, und ruht
seitdem die Rache Decke auf einem mittleren Unterzug,
dieser auf einem in der Mitte aufgestellten Holzpfosten.
Südportal, spitzbogig mit spätgothischen Einfassungs-
rippen.
Kanzel an den Mittelpfeiler der Ostwand gelehnt,
Spätrenaissance, laut Inschrift EXTRVCTVS EST HIC
SVGGESTVS AÖ 1592. Auf kurzen Wandpilasterchen
ist sie achteckig, mit reichen ProRlirungen. Sandstein.
— Brüstung im Zopfstil, geschmacklos; von Holz.
Sa er am ent sehr ein-Einfassung in der Thurm-Süd-
wand, oben mit einer auf zierlichen Kantenblumen
ruhenden Zinnenreihe.
Grabstein an der südöstlichen Schrägwand, Renais-
sance; Ritter und Gemahlin in einer Muschelnische.
Umschrift: VF DEN TAG. IST GESTOR DIE
EDLE FRAV AGES GEBOR VÖ DER LEVEN ANO
DNI MDXXXIII. VF DEN 27. TAG AVGVST IST
Hargesheim — Heddesheim.
Härgesheiül, 3 km nordwestlich von Kreuznach.
Kirche, kath., h. Bernhard.
Messgewand, 18. Jahrhunderts.
Heddesheim, 5 km nördlich von Kreuznach.
Kirche, evang., von eigenthtimlicher Gestalt durch
mehrfache Umbauten. Der älteste Theil ist der im Osten
befindliche quadratische, mit einem rippenlosen Kreuz-
gewölbe gedeckte Chor, über dem sich der romanische
Thurmbau mit den auf einer Mittelsäule gekuppelten Rund-
bogenfenstern erhebt. In gothischer Zeit wurde ein recht-
eckiges Langhaus angebaut, und dann die Kirche nach
Süden um etwa das Doppelte erweitert, wobei die südliche
Hälfte auf der Ostseite in drei Seiten des Achtecks ge-
schlossen wurde. Wohl aus noch späterer Zeit rührt die
Abschrägung der Ecken auf der Westseite in ihrer Ge-
sammtausdehnung her, welche der Kirche ein unregel-
mässiges Aussehen giebt. Ebenso deutet aussen das Auf-
hören des um den östlichen Chorschluss geführten hübsch
proRlirten Sockels (etwa in der Mitte der Südseite) auf
das gewaltsame Aufhören des guten Aufbaues. Schliesslich
hat die Kirche überall durch Zerstörung 1689 gelitten,
besonders an den gothischen Masswerkfenstern, und ruht
seitdem die Rache Decke auf einem mittleren Unterzug,
dieser auf einem in der Mitte aufgestellten Holzpfosten.
Südportal, spitzbogig mit spätgothischen Einfassungs-
rippen.
Kanzel an den Mittelpfeiler der Ostwand gelehnt,
Spätrenaissance, laut Inschrift EXTRVCTVS EST HIC
SVGGESTVS AÖ 1592. Auf kurzen Wandpilasterchen
ist sie achteckig, mit reichen ProRlirungen. Sandstein.
— Brüstung im Zopfstil, geschmacklos; von Holz.
Sa er am ent sehr ein-Einfassung in der Thurm-Süd-
wand, oben mit einer auf zierlichen Kantenblumen
ruhenden Zinnenreihe.
Grabstein an der südöstlichen Schrägwand, Renais-
sance; Ritter und Gemahlin in einer Muschelnische.
Umschrift: VF DEN TAG. IST GESTOR DIE
EDLE FRAV AGES GEBOR VÖ DER LEVEN ANO
DNI MDXXXIII. VF DEN 27. TAG AVGVST IST