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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0202

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186


deren Aussenmauern die des Langhauses fortsetzen, aus-
gefüllt. Im 18. Jahrhundert wurden auch zu beiden Seiten
des östlichen Chortheils Räume angebaut, auf der Südseite
ein nach Süden etwas vorspringender, mit der östlichen
Schlussseite bündiger mit einem Tonnengewölbe und zwei
Stichkappen; auf der Nordseite ein nach Norden vor-
springender, gegen die Ostseite zurücktretender mit einem
Kreuzgewölbe, dessen zapfenähnlich proRlirte Rippen auf
schematischen Oonsolen ruhen.
Im Innern geben an mehreren Stellen Blenden und
zugemauerte Thüren die verschiedenen Aenderungen kund.
Aussen hat der Chor unten eine Kleeblattbogenblende,
zum Theil durch die Anbauten verdeckt, und über einem
Gesims Lisenen und Rundbogenfries.
Die Chorfenster sind zum Theil später erweitert, zum
Theil zugemauert. An der Westfront ist ein Portal mit
reduzirtem geschweiftem Spitzbogen, in dessen Bogenfeld
das Schweisstuch der h. Veronika und die Worte: 5 alpe
fades sta in rebeptore.
Figuren am Hochaltar, Renaissance?, hh. Helena
und Mauritius, dieser in Feldherrnmantel mit der Fahne,
beide von schöner Haltung und Gewandung. Holz, neu
bemalt.
Gruppe am Marienaltar, Maria mit dem Jesuskind,
welches mit dem Kreuze einen zu Füssen liegenden
Drachen durchbohrt.
Messgewand, Chorkappe, Leviten, 18. Jahr-
hundert, mit dem Wappen des Kurfürsten Clemens
Wenzeslaus.
Glocken: 1) marin magbalena pnb mnnridns Reisen
id) in gobee eren Inib mid? alle boese meber perbriben
id) in anbernad? gaps man midp bat. morcdy^p. — 2)
anno bni mcccgrtp mensis sepiembri erat ista capana
fada. Darunter Reliefs: Christus am Kreuz, Maria, Jo-
hannes und Magdalena.

KCSSClheilD, 4 km nördlich von Coblenz; im Mittelalter
Kescelenheim. — V. Stramberg. Rhein. Ant. 3, 2, 149.
Kirche, kath., h. Martinus, an der Stelle eines vor
966 gebauten Nonnenklosters (Günther, cod. dipi. 1. 288), bezw.
einer 1233 erwähnten Kirche (Görz, M. Rh. Reg. 339; im 18. Jahr-
hundert gebaut; einschifhg, in drei Seiten des Achtecks
geschlossen, mit Racher Holzdecke. — Der Thurm, vor
 
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