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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0678

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662

Kirchberg — Kisselbach.

Kanzel^ von Anfang des 16. Jahrhunderts, spätest-
gothisch; restaurirt. Auf einer gewundenen Säule, acht-
eckig, mit Blendmasswerk an den Brüstungen. Sand-
stein. — Kugler, kl. Sehr. 2, 254.
Emporenbrüstung der Westseite, spätgothisch, mit
Fischblasen durchbrochen. Holz.
Grabstein an der Langhaus-Nordseite, mit Umschrift:
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bet got gnabe. Stehende Ritterhgur, betend.
Grabsteine, Wappen und Inschriften: an den Seiten
des Chors für Geisen Truchsess, j* 1712; — L. Br. Red-
witz, j* 1746; — Mar. Magd. Plittersdorf, 1734. —
Hinter dem Altar drei der Familie von Koppenstein,
von Ende des 17. Jahrhunderts.
4 Gedenktafeln an der nördlichen Langhauswand,
aus dem 16. und 17. Jahrhundert in Barock-Rahmen.
Kelch, 1751 (j.), Roccoco; am Fuss: S. Wolfgangus.
Silber, vergoldet. — Kelch, ähnlich, einfacher; am Fuss
die hh. Wollgang, Antonius, Franciscus.
Beschlag an der Sacristeithür. Eisen.
Glasmalereien Reste in den oberen Masswerken.
Kath. Pfarrhaus, ehemaliges Piaristenkloster, aus
dem 18. Jahrhundert, Zopfstil; mit zwei Giebeln.
Wohnhaus, Hotel Kleinschmidt, ehemaliges Badisches
Gensdarmeriegebäude, im Zopfstil; Steinbau mit Pilastern,
Verzierungen über den Fenstern, einer Nische mit der
Figur des h. Nepomuk, und zwei Giebeln.
Stadtbefestigung, nach 1249 angelegt, 1633 von den
Schweden geschleift. Graben ringsum erhalten; Mauerreste
zum geringen Theil; auf ihnen sind Häuser errichtet. —

RiSSelb&Ch, 10 km nordöstlich von Simmern; reichs-
unmittelbar (daher noch 1332 ^önigs-Kisselbach ge-
nannt), bis 1312, wo es an Trier kam. — Back, Ei. Raven-
Kirche, evang., unbedeutend (vielleicht an Stelle der
1499 in Kisselbach gebauten — Görz, M. Rh. Reg. 275).
Glocke: 0 malet pia $nccnrre nirgo maria
Di beiDt sonos ota frandsce(?) per bonos
anno bni mccccttt.
 
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