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Kil*ChO, kath., h. Michael. (Nach Hardt, Statistik 13, wies eine
Die Kirche ist eine grosse rein gothische, dreischißige Hallen-
kirche, in spätgotkischer Zeit neu gewölbt und später
öfter geändert, bezw. restaunrt. (Ein Restaurations-Chronogramm des
Der Chor hat ein Schluss]och aus fünf Seiten des
Achtecks und zwei Langjoche; ein einfaches Netzgewölbe,
aus capitelllosen Diensten hervorwachsend, mit verzierten
Schlusssteinen. — Das verhältnissmässig kurze Langhaus
hat vier Joche, einfache capitelllose Säulen und entsprechende
Wanddienste, aus denen unmittelbar die Rippen der Kreuz-
gewölbe herauswachsen. Die Scheidebögen sind reich
proßlirt (als Rechtecke mit abgefasten Kanten von Hohl-
kehlen besäumt); ebenso hat der Triumphbogen vielfach
gegliederte Proßlirung. — Das Nordschiß wird auf der
Ostseite durch eine Sacristei mit zwei auf Consolen
ruhenden Kreuzgewölben fortgesetzt, von denen das eine,
dem Langhaus zugewendete, unvollständig ist.
Aussen Strebepfeiler.
Fenster mit Fischblasenmasswerk. Auf der Südseite
ein Doppelportal; zwei einander ungleiche Oeßnungen
werden mit dem Kleebogen, dessen Mittelstück durch ein
Rechteck ersetzt ist, überdeckt, und von einem gemein-
samen Spitzbogen umschlossen. Vor dem Portal eine Vor-
halle, mit einem Kreuzgewölbe bedeckt, das abgebrochen
und nur in den Anfängen erhalten ist, während die
Strebepfeiler bis zum Schißdach erhöht sind. An der jetzt
verschieferten Vorderßäche eine Spitzbogenößhung, über
der einst ein Uebergang zu einer Empore gewesen sein
muss.
Thurm romanisch, mit halb zugeschmierten gepaarten
Rundbogenfenstern in den ersten fünf durch Gesimse
getrennten Geschossen. Das oberste Geschoss ist bei der
Restauration des 18. Jahrhunderts aufgesetzt, mit kleinen
rohen Fenstern; darüber ein verschieferter Holzaufsatz;
darüber ein zweiter achteckiger und eine Schweifkuppel.
Hochaltar, auf spätgothischem, mit einer geschweiften
Spitzbogenblende verziertem Unterbau, barock, einfach.