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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0024

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Antweiler — Aremberg.

Antweiler, 8 km, westnordwestlich von Adenau. AöimscAg
WM 77. Mwd 78. JuArAM^tAgr^, MM 7
7852 AcA &?' AArcAe ITAAMsAeAMe AgAeMpcM.
Freudenberg in Rhein. Jahrb. 19, 83. -— Eatzfey, Münstereifel 1853, 2, 16. —
v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 10, 397. — Weyden, Ahrthal 1839, 316.
Kirche, kath., h. Maximin, 1762, bezw. 1852; einschiffig,
rund geschlossen; hölzernes Tonnengewölbe. — Eatzfey 17.
Messgewand, 16. Jahrhundert, mit eingestickten
Medaillons, vorn hh. Johannes Ev. und Apollonia; auf
dem Rücken h. Thaddäus zwischen Barbara und Maximin,
darunter Nikolaus und Agathe.
Aremberg, 9*/2 km nordwestlich von Adenau, Sitz eines
Grafengeschlechts, welches aus Köln, bezw. dem Hause
der Grafen von Hückeswagen stammend, 1087 erwähnt,
durch Beerbung der Grafen von Are in diese Gegend
gekommen zu sein scheint, und dessen Erster de
Al'berg 1166 genannt wird (LacomMet, Niederrh. Urk. 1, 415).
Als der Letzte um 1280 starb, kam Burg und Herr-
schaft durch Erbfolge an die Grafen von der Mark,
1469 bei einer Besitztheilung an einen zweiten Sohn,
der die zweite Linie, Arburch, begründete. Die Herr-
schaft dehnte sich immer weiter aus, 1471 wird der Ort
freie Reichsstadt genannt. Beim Aussterben der Linie
1544 wurde des letzten Grafen Schwager, Johann von
Ligne, Herr zu Barbangon, Erbe, dessen Nachkommen
1549 Reichsgrafen, 1607 Reichsfürsten, 1644 Herzoge
wurden, 1801 ihre Herrschaft an Frankreich ver-
loren, mit Recklinghausen und Meppen entschädigt,
aber 1826 als Herzoge von Aremberg-Meppen in ihrem
Privatbesitz wiederhergestellt wurden. — Barsch, Eifei 1, 1
180 f. 509; 3, 1, 357. — Einkel, Ahr 1846, 63, 128, 361—377. — Einkel,
Führer durch d. Ahrth. 1849, 75 f. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 1, 609—802;
3, 10, 298 f. — Wirtgen, Ahrthal (Eifel 2) 1866, 74—86.
Kirche, kath., h. Nikolaus, 1306 erwähnt, im 15.
Jahrhundert gebaut, um 1760 bis zur Unkenntlichkeit
restaurirt, unbedeutend, einschiffig, in drei Seiten des Acht-
ecks geschlossen, mit einem Tonnengewölbe und Stich-
kappen über den Fenstern. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 2, 2, 404.
Chorschranken und Chorbänke auf der Empore,
Anfang 18. Jahrhundert; trefflich durchbrochen geschnitzt.
Holz.
Kelch. Fuss vom 18. Jahrhundert; Knauf, spätest-
gothisch. — Kelch (aus der Burg); Fuss vom 18. Jahr-
hundert; Knauf) spätestgothisch; an dessen Würfelchen
Christi Haupt.
 
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