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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0338

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322

Rodenburg — Sanct Johannisberg.

Rodenüurg, s. Anhang.

Roxheim, s. Anhang.
Rümmelsheim, 9*/2 km südlich von Kreuznach.
Kirche, in einem Theil des Ortes, kath., h. Laurentius.
Kelch, spätgothisch; mit Wappen, darüber F. P. V.
V. D.
Haus der Layen, im andern Theil des Ortes. An
der Vorderfront eine spätgothische Masswerkblende, darüber
1534 und ein Steinmetzzeichen.
Burgruine der Layen, zwischen beiden Theilen des
Ortes auf einem Felsen, vielleicht die 1436 vom Erzbischof
Raban dem Heinrich von Orove zu Lehn gegebene Burg
(Görz, M. Rh. Reg. 166), jetzt Eigenthum der Gebrüder Diel. —
Runder Bergfried; Mauerwerk von Wohngebäuden und
einer Kapelle (?) erhalten. — Eltester, 100 Rh. Burgen, Nr. 68 (Manuscr.

StlllCt JohäHllisherg, 26 km südwestlich von Kreuznach.
Kirche, evang., offenbar sehr früher Gründung, der
Lage nach zu schliessen als Wallfahrtskirche. Der in drei
Seiten des Achtecks geschlossene Chor und das ebenso
breite einschiffige Langhaus haben Rache Decken; das Süd-
west-Drittel des letzteren wird von dem romanischen Thurm
eingenommen. In ältester Zeit war die ganze Kirche
romanisch, wahrscheinlich eine dreischifRge ungewölbte
Basilika. In bester gothischer Zeit, wohl 1318, in welchem
Jahre die Kirche zur Stiftskirche erhoben, wurde eine
Bauänderung vorgenommen und das Langhaus mit sechs
Kreuzgewölben auf Wandconsolen überspannt. An der
West- und Nord-Seite sind die schematisch proRlirten
Consolen und die Rippenanfänge, schöngothische Birnstäbe,
erhalten; das Stück eines gothischen Frieses mit Engels-
Rguren und Blattwerk ist oben an der Scheidemauer zwischen
Chor und Langhaus auf der Südseite eingemauert. In spät-
gothischer Zeit erlitt die Kirche einen weiteren Umbau.
Das Datum 1465 (s. u.) kann sich nur auf diesen Umbau,
nicht auf die sämmtlichen Gewölbe beziehen. Vielleicht
wurde hierbei der Chor auf gleiche Breite mit der Kirche
gebracht, um mehr Raum für die Grabmäler der Wild-
und Rheingrafen zu gewinnen, welche den Chor zu ihrem
 
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