Ulmen.
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des Chors Meine moderne Strebepfeiler. — Fenster von
Anfang unseres Jahrhunderts, neugothisch (spitzbogig, von
zwei halben Spitzbögen auf Mittelpfosten untertheilt). An
der Westseite ein Spitzbogenportal, mit concentrischen,
einander Meuzenden Spitzbögen an der Vorderfläche der
Gewände verziert. Das Langhaus ist im Innern 11 m
lang und ebenso breit; der Chor 4,3 m lang, 9,3 m breit.
— Kugler, M. Sehr. 2, 246. — Maas im Centralbl. d. pr. Bauverw. 1882, 58.
Nordaltar, barock, in zwei Aufsätzen. Unten in
der Mitte h. Antonius v. P., zu den Seiten Christi
Geburt und Flucht nach Aegypten; aussen hh. Wendelin (?)
und Sebastian. Oben in der Mitte h. Maria mit dem
Kind, modern hinzugefügt; zu den Seiten Engel mit
Wappen, aussen h. Barbara und Johannes der Ev.
Ueber den Aussenhguren die hh. Martin und Georg.
Manierirte Figuren, auch sonst mässig. Sockelfüllung
mit zierlichen Renaissance-Ornamenten weit besser, wohl
früher, als das Uebrige. Sandstein.
Sacramentshäuschen vor der Nordostecke des
Chors, spätgothisch. Auf drei runden Stufen steht eine
Mittelsäule mit starkem ungegliedertem Sockel, im Schaft
mit gewundenen Canälen zwischen rundprohlirten Stegen
und mit einer Kämpferplatte als Capitell abgeschlossen,
frei vor der Ecke. Hierüber der Schrein, zweiseitig
rechteckig gegen beide Chorwände anlaufend, von einem
hohen Aufsatz gekrönt. Dieser besteht aus einem Kranz
von drei geschweiften Spitzbögen, welche sich mit zwei
höher anfangenden Schweifbögen kreuzen und in fünf
Fialen mit Kantenblumen und Kreuzblumen enden,
während im Kern ein dreiseitiges mit Kantenblumen
besetztes Thürmchen aufsteigt. Dazwischen sind Sinn-
bilder von Sonne und Mond angebracht. Das Sacraments-
häuschen ist gleich ausgezeichnet durch schöne Verhält-
nisse, wie durch meisterhafte Ausführung und in den
einzelnen Theilen so reich und zierlich geschmückt, dass
es zu den trefflichsten Werken der Art in der ganzen
Gegend gehört. Rother Sandstein. — Die Säule ist
1 m hoch; der Schrein 1 m; der Spitzbogenkranz 0,8 5
bis zur Fialenspitze, das Thürmchen darüber noch 1 m
hoch. — Gitter werk vor der Schreinöffnung; einander
kreuzende Stäbe und Rosetten; in der Mitte Schilde mit
Buchstaben N und Z.
S a c r a m e n t s c hr e i n an der Ohor-Ostwand, gothisch; ein
Kleeblattbogen, einfach, hübsch profilirt. Rother Sandstein.
18*
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des Chors Meine moderne Strebepfeiler. — Fenster von
Anfang unseres Jahrhunderts, neugothisch (spitzbogig, von
zwei halben Spitzbögen auf Mittelpfosten untertheilt). An
der Westseite ein Spitzbogenportal, mit concentrischen,
einander Meuzenden Spitzbögen an der Vorderfläche der
Gewände verziert. Das Langhaus ist im Innern 11 m
lang und ebenso breit; der Chor 4,3 m lang, 9,3 m breit.
— Kugler, M. Sehr. 2, 246. — Maas im Centralbl. d. pr. Bauverw. 1882, 58.
Nordaltar, barock, in zwei Aufsätzen. Unten in
der Mitte h. Antonius v. P., zu den Seiten Christi
Geburt und Flucht nach Aegypten; aussen hh. Wendelin (?)
und Sebastian. Oben in der Mitte h. Maria mit dem
Kind, modern hinzugefügt; zu den Seiten Engel mit
Wappen, aussen h. Barbara und Johannes der Ev.
Ueber den Aussenhguren die hh. Martin und Georg.
Manierirte Figuren, auch sonst mässig. Sockelfüllung
mit zierlichen Renaissance-Ornamenten weit besser, wohl
früher, als das Uebrige. Sandstein.
Sacramentshäuschen vor der Nordostecke des
Chors, spätgothisch. Auf drei runden Stufen steht eine
Mittelsäule mit starkem ungegliedertem Sockel, im Schaft
mit gewundenen Canälen zwischen rundprohlirten Stegen
und mit einer Kämpferplatte als Capitell abgeschlossen,
frei vor der Ecke. Hierüber der Schrein, zweiseitig
rechteckig gegen beide Chorwände anlaufend, von einem
hohen Aufsatz gekrönt. Dieser besteht aus einem Kranz
von drei geschweiften Spitzbögen, welche sich mit zwei
höher anfangenden Schweifbögen kreuzen und in fünf
Fialen mit Kantenblumen und Kreuzblumen enden,
während im Kern ein dreiseitiges mit Kantenblumen
besetztes Thürmchen aufsteigt. Dazwischen sind Sinn-
bilder von Sonne und Mond angebracht. Das Sacraments-
häuschen ist gleich ausgezeichnet durch schöne Verhält-
nisse, wie durch meisterhafte Ausführung und in den
einzelnen Theilen so reich und zierlich geschmückt, dass
es zu den trefflichsten Werken der Art in der ganzen
Gegend gehört. Rother Sandstein. — Die Säule ist
1 m hoch; der Schrein 1 m; der Spitzbogenkranz 0,8 5
bis zur Fialenspitze, das Thürmchen darüber noch 1 m
hoch. — Gitter werk vor der Schreinöffnung; einander
kreuzende Stäbe und Rosetten; in der Mitte Schilde mit
Buchstaben N und Z.
S a c r a m e n t s c hr e i n an der Ohor-Ostwand, gothisch; ein
Kleeblattbogen, einfach, hübsch profilirt. Rother Sandstein.
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