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Hohensolms.
Die Anlage hat in ihrer grösseren nördlichen Parthie
(die südliche ist vorzugsweise durch den Bau der neuen
Chaussee vernichtet) annähernd die Form einer halben
Ellipse mit der Spitze nach Norden. Rechts herum lassen
sich drei concentrische Mauern erkennen, von denen die
äussere, mit Rundthünnen bewehrte, tiefer lag, die mittlere
und die innere den Burgweg einschlossen. Hier beßndet
sich an der Nordecke, wo der Burgweg eintritt (ein kleinerer
Eingang war in der Mitte der mittleren Mauer, die hier
sich etwas verschiebt) ein Rundbogenportal des 16. Jahr-
hunderts: daneben mittelalterliche Mauerreste; davor (nach
Süden) ein Thorbau des 17. Jahrhunderts mit rechteckigen
und dachbogigen Fenstern; weiterhin wieder Ruinen des
14. Jahrhunderts, zum Theil von unregelmässigem Grund-
riss, dem Mauerzug entsprechend. Dann folgt, sich ganz
an die Mauer anlehnend bezw. die Mauer des 14. Jahr-
hunderts (die etwa 3 m hoch erhalten) benutzend, das jetzt
bewohnte Schloss, ein mit Dächern etc. modernisirter
Complex von Räumen, theilweise des 16. Jahrhunderts,
vorzugsweise des 18. Jahrhunderts, nach Süden zu mit
dem Terrain an Breite zunehmend. Im Hauptgeschoss
zunächst die Küche mit zwei rippenlosen Kreuzgewölben,
dann ein Vorzimmer und daneben das Treppenhaus, dann
ein grosser Saal mit vier Kreuzgewölben, deren Gurte
(rechteckig mit Vorgesetztem Rundstab prohlirt) und Rippen
(Hohlproßl mit Vorgesetztem Rundstab) auf dorisirenden
Wandconsolen und entsprechendem Capitell einer starken
Mittelsäule ruhen. Von da aus mehrere Stufen hinab zu
einer Reihe kleinerer Zimmer bis zu der südlichen Abschluss-
mauer (längs derselben die neue Chaussee). Hier in der
Kinderstube ein Ofen von 1707 (j.) mit Reliefdarstellungen
aus dem neuen Testament und Wappen, aus Gusseisen.
In den Fürstenzimmern des Obergeschosses Gobelins aus
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Landschaften
und Jagden, sowie Stühle mit Stickereien des 18. Jahr-
hunderts.
Oestlich von dem Südzimmer des Schlosses, die Stelle
zwischen der mittleren und der inneren Mauer einnehmend,
steht ein Thor bau des 14. Jahrhunderts mit Spitzbogen-
portal. Im Verfolg der südlichen Abschlussmauer des
Schlosses, an der Ecke zwischen ihr und der Mittelmauer,
ist ein kleiner, an der Ecke zwischen ihr und der äusseren
Mauer ein grösserer Rundthurm.
Die Westseite der Gesammtanlage bildet eine lange
Mauer, welche von Norden nach Südwesten zu läuft, in
Hohensolms.
Die Anlage hat in ihrer grösseren nördlichen Parthie
(die südliche ist vorzugsweise durch den Bau der neuen
Chaussee vernichtet) annähernd die Form einer halben
Ellipse mit der Spitze nach Norden. Rechts herum lassen
sich drei concentrische Mauern erkennen, von denen die
äussere, mit Rundthünnen bewehrte, tiefer lag, die mittlere
und die innere den Burgweg einschlossen. Hier beßndet
sich an der Nordecke, wo der Burgweg eintritt (ein kleinerer
Eingang war in der Mitte der mittleren Mauer, die hier
sich etwas verschiebt) ein Rundbogenportal des 16. Jahr-
hunderts: daneben mittelalterliche Mauerreste; davor (nach
Süden) ein Thorbau des 17. Jahrhunderts mit rechteckigen
und dachbogigen Fenstern; weiterhin wieder Ruinen des
14. Jahrhunderts, zum Theil von unregelmässigem Grund-
riss, dem Mauerzug entsprechend. Dann folgt, sich ganz
an die Mauer anlehnend bezw. die Mauer des 14. Jahr-
hunderts (die etwa 3 m hoch erhalten) benutzend, das jetzt
bewohnte Schloss, ein mit Dächern etc. modernisirter
Complex von Räumen, theilweise des 16. Jahrhunderts,
vorzugsweise des 18. Jahrhunderts, nach Süden zu mit
dem Terrain an Breite zunehmend. Im Hauptgeschoss
zunächst die Küche mit zwei rippenlosen Kreuzgewölben,
dann ein Vorzimmer und daneben das Treppenhaus, dann
ein grosser Saal mit vier Kreuzgewölben, deren Gurte
(rechteckig mit Vorgesetztem Rundstab prohlirt) und Rippen
(Hohlproßl mit Vorgesetztem Rundstab) auf dorisirenden
Wandconsolen und entsprechendem Capitell einer starken
Mittelsäule ruhen. Von da aus mehrere Stufen hinab zu
einer Reihe kleinerer Zimmer bis zu der südlichen Abschluss-
mauer (längs derselben die neue Chaussee). Hier in der
Kinderstube ein Ofen von 1707 (j.) mit Reliefdarstellungen
aus dem neuen Testament und Wappen, aus Gusseisen.
In den Fürstenzimmern des Obergeschosses Gobelins aus
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Landschaften
und Jagden, sowie Stühle mit Stickereien des 18. Jahr-
hunderts.
Oestlich von dem Südzimmer des Schlosses, die Stelle
zwischen der mittleren und der inneren Mauer einnehmend,
steht ein Thor bau des 14. Jahrhunderts mit Spitzbogen-
portal. Im Verfolg der südlichen Abschlussmauer des
Schlosses, an der Ecke zwischen ihr und der Mittelmauer,
ist ein kleiner, an der Ecke zwischen ihr und der äusseren
Mauer ein grösserer Rundthurm.
Die Westseite der Gesammtanlage bildet eine lange
Mauer, welche von Norden nach Südwesten zu läuft, in