DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:Bilder von J. B. M. Pierre in Hermannstadt und in Arras
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27900#0049
Nr. i.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
23
die Gobelins entwarf er auch einen Raub
der Europa. Ein kleines Exemplar war ehe'
dem beim Besteller, dem Marquis de Me-
nars, aus dessen Sammlung es 1732 ver-
steigert wurde (Ch. Blanc: Tresor, II, S. 51).
Eine größere Ausführung, offenbar derselben
Komposition, ist die, welche seit 1872 im
Museum zu Arras bewahrt wird und die dem
Leser anbei in kleiner Abbildung vorgeführt
Für die freundlichst gesendete Photo-
graphie sage ich Herrn Museums-Leiter meinen
besten Dank.
Denselben Gegenstand: Raub der Euro-
pa hat Pierre noch einmal, aber in ganz an-
derer Auffassung komponiert. Die zweite Aus-
führung, oder war es etwa die erste, liegt uns
vor in einem Gemälde des Bruckenthalschen
Museums zu Hermannstadt. Im Kataloge
J. B, M. Pierre: Venus bei Vulkan. (Hermannstadt, Bruckenthalsches Museum.)
wird. Das id mißt über drei Meter im Ge-
vierte.'1')
Künstler-Lexika, insbesondere Bellier de la Cha-
vignerie et Louis Auvray „Dictionnaire general des
artistes de l'ecole francaise" (1885), die Handbücher
für Geschichte der Malerei und für Kupferstich —
Pierre hat auch radiert — die Louvre-Kataloge, die
Kataloge der alten Pariser Salons, auch L. Gonse:
Les chefs d'oeuvres des Musees de France und „Le
monde illustre“ vom 6. Februar 1904, wo das Bacchanal
im Museum zu Puy abgebildet ist.
•!•) Engerand: Inventaire, S, 399.
von M. Csaki ist es als Nr. 876 beschrieben.
Dort wird auch erwähnt, daß E. Gerisch in
Wien, der das Bild zur Restaurierung bei sich
hatte, den Zusammenhang dieses Bildes mit
dem alten Stiche von L. Lempereur erkannt
hat. Auf dem Stiche steht: „Peint par J. B. M.
Pierre.“ „L’enlevement d’Europe, grave par
L. Lempereur.“ „Dedie ä Monsieur Watelet,
Ecuyer, receveur general des Finances de
l'Academie Fran^aise, amateur de l’Academie
Royale de Peinture et de Sculpture et honoraire
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
23
die Gobelins entwarf er auch einen Raub
der Europa. Ein kleines Exemplar war ehe'
dem beim Besteller, dem Marquis de Me-
nars, aus dessen Sammlung es 1732 ver-
steigert wurde (Ch. Blanc: Tresor, II, S. 51).
Eine größere Ausführung, offenbar derselben
Komposition, ist die, welche seit 1872 im
Museum zu Arras bewahrt wird und die dem
Leser anbei in kleiner Abbildung vorgeführt
Für die freundlichst gesendete Photo-
graphie sage ich Herrn Museums-Leiter meinen
besten Dank.
Denselben Gegenstand: Raub der Euro-
pa hat Pierre noch einmal, aber in ganz an-
derer Auffassung komponiert. Die zweite Aus-
führung, oder war es etwa die erste, liegt uns
vor in einem Gemälde des Bruckenthalschen
Museums zu Hermannstadt. Im Kataloge
J. B, M. Pierre: Venus bei Vulkan. (Hermannstadt, Bruckenthalsches Museum.)
wird. Das id mißt über drei Meter im Ge-
vierte.'1')
Künstler-Lexika, insbesondere Bellier de la Cha-
vignerie et Louis Auvray „Dictionnaire general des
artistes de l'ecole francaise" (1885), die Handbücher
für Geschichte der Malerei und für Kupferstich —
Pierre hat auch radiert — die Louvre-Kataloge, die
Kataloge der alten Pariser Salons, auch L. Gonse:
Les chefs d'oeuvres des Musees de France und „Le
monde illustre“ vom 6. Februar 1904, wo das Bacchanal
im Museum zu Puy abgebildet ist.
•!•) Engerand: Inventaire, S, 399.
von M. Csaki ist es als Nr. 876 beschrieben.
Dort wird auch erwähnt, daß E. Gerisch in
Wien, der das Bild zur Restaurierung bei sich
hatte, den Zusammenhang dieses Bildes mit
dem alten Stiche von L. Lempereur erkannt
hat. Auf dem Stiche steht: „Peint par J. B. M.
Pierre.“ „L’enlevement d’Europe, grave par
L. Lempereur.“ „Dedie ä Monsieur Watelet,
Ecuyer, receveur general des Finances de
l'Academie Fran^aise, amateur de l’Academie
Royale de Peinture et de Sculpture et honoraire