Nr. 3.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
63
worden, Pferde, Rinder, Ziegen, Hunde,
Schweine und ein Esel. Von wildem
Getier wird dreimal der Fuchs beob>
achtet, der sich einer Beute aus dem
Hühnerstall bemächtigt. Eines dieser
Blätter (es ist 19 Verso) wird um'
stehend in Faksimile wiedergegeben.
In vier verschiedenen Stellungen
ist der Eindruck mit raschen Zügen
das große Bild mit den Geiern bei
einem verendenden Hirsch im Wiener
Hofmuseum (Bild von 1832) und die
große Bärenhatz bei Viktor Ritter von
Mautner in Wien (Bild von 1835). Es
reiht sich an das Gemälde von 1836 (Ver^
endender Hirsch und Adler) im Besitz
des Herrn Baron Gustav Springer in
Wien. Diese Werke, die als Beispiele
Friedrich Gauermann: Bleistiftzeichnung aus dem Skizzenbuche der Sammlung Figdor in Wien.
festgehalten. Alles höchst charakteristisch.
Leichte Hand. Sicheres Schauen. Im
Ganzen enthält das Zeichenbuch 31
Blätter (KleimFolio, 26*5X20‘5), von
denen die meisten benützt sind. Mit
Ausnahme der erwähnten getuschten
Stimmungsskizzen sind es lauter Blei'
Stiftzeichnungen. Sie charakterisieren
Gauermanns Zeichnungsart vortrefflich
und haben vor manchen anderen Blät^
tern den Vorzug voraus, daß sie einer
bestimmten und das der besten Zeit
des Künstlers angehören.
Aus ungefähr derselben Zeit, närm
lich aus den 1830er Jahren, stammen
angeführt werden, sind noch kerngesund
und natürlich in der Färbung und lassen
noch nichts von der Süße erkennen, die
sich später dem Gauermannschen Kolorit
beimengte, um es schließlich geradewegs
zu beherrschen.
Aus den 1830er Jahren stammen
viele der besten gemalten und gezeichz
neten Studien des Meisters, wie man
deren so viele 1879 im Wiener Künstler^
hause ausgestellt gesehen hat, z. B. die
Studien von 1833 aus dem Pinzgau,
aus der Ramsau, aus Salzburg, die von
1836 aus der Herleiten, die mit ver^
schiedenen Datierungen aus Miesem
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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
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worden, Pferde, Rinder, Ziegen, Hunde,
Schweine und ein Esel. Von wildem
Getier wird dreimal der Fuchs beob>
achtet, der sich einer Beute aus dem
Hühnerstall bemächtigt. Eines dieser
Blätter (es ist 19 Verso) wird um'
stehend in Faksimile wiedergegeben.
In vier verschiedenen Stellungen
ist der Eindruck mit raschen Zügen
das große Bild mit den Geiern bei
einem verendenden Hirsch im Wiener
Hofmuseum (Bild von 1832) und die
große Bärenhatz bei Viktor Ritter von
Mautner in Wien (Bild von 1835). Es
reiht sich an das Gemälde von 1836 (Ver^
endender Hirsch und Adler) im Besitz
des Herrn Baron Gustav Springer in
Wien. Diese Werke, die als Beispiele
Friedrich Gauermann: Bleistiftzeichnung aus dem Skizzenbuche der Sammlung Figdor in Wien.
festgehalten. Alles höchst charakteristisch.
Leichte Hand. Sicheres Schauen. Im
Ganzen enthält das Zeichenbuch 31
Blätter (KleimFolio, 26*5X20‘5), von
denen die meisten benützt sind. Mit
Ausnahme der erwähnten getuschten
Stimmungsskizzen sind es lauter Blei'
Stiftzeichnungen. Sie charakterisieren
Gauermanns Zeichnungsart vortrefflich
und haben vor manchen anderen Blät^
tern den Vorzug voraus, daß sie einer
bestimmten und das der besten Zeit
des Künstlers angehören.
Aus ungefähr derselben Zeit, närm
lich aus den 1830er Jahren, stammen
angeführt werden, sind noch kerngesund
und natürlich in der Färbung und lassen
noch nichts von der Süße erkennen, die
sich später dem Gauermannschen Kolorit
beimengte, um es schließlich geradewegs
zu beherrschen.
Aus den 1830er Jahren stammen
viele der besten gemalten und gezeichz
neten Studien des Meisters, wie man
deren so viele 1879 im Wiener Künstler^
hause ausgestellt gesehen hat, z. B. die
Studien von 1833 aus dem Pinzgau,
aus der Ramsau, aus Salzburg, die von
1836 aus der Herleiten, die mit ver^
schiedenen Datierungen aus Miesem
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