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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 5.1909/​1910

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Heft 3
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Frimmel, Theodor von: Blumenbilder von Verendael und von Rachel Ruysch in der Sammlung Modern zu Wien
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Aus der Literatur
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Bilderpreise
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Nr. 3

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

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charakteristischen Züge lassen sich so-
gar von den kleinen Abbildungen anbei
ablesen. Fr.

AUS DER LITERATUR.
Gustave Clausse: „Les Sforza et les arts
en Milanais/' Paris, E. Leroux 1909, Gr.-8".
Rud. Arthur Peltzer: „Geschichte der
Messingindustrie und der künstlerischen Ar-
beiten in Messing (Dinanderies) in Aachen und
den Ländern zwischen Maas und Rhein von
der Römerzeit bis zur Gegenwart.“ Aachen,
Cremersche Buchhandlung 1909.
G. Gronau: „Die Künstlerfamilie Bellini.“
Bielefeld und Leipzig, Velhagen und Klasing
1909, 8° (Band aus den „Künstlermonogra-
phien“),
Ernest Meininger: „Des anciens Ar-
tistes - peintres et decorateurs Mulhousiens
jusque au XIXe siede.“ Mühlhausen, E. Mei-
ninger 1908, 8°.
Mit Abbildungen nach Andreas Bodan,
Lukas Liebach, Joh. Kasp. Heilmann, Alfred
Cornilliet.
A. Eibner: „Malmaterialienkunde als
Grundlage der Maltechnik für Kunststudierende,
Künstler, Maler, Lackierer, Fabrikanten und
Händler.“ Berlin, Julius Springer 1909, 8°.
W. L. Schreiber: „Basels Bedeutung
für die Geschichte der Blockbücher.“ Straßburg,
J, H. Ed. Heitz 1909, 811, mit Abbildungen.
Paul Tausig: „Die erste moderne Galerie
Österreichs in Baden bei Wien, 1811.“ Wien,
Gerold & Co. 1909, 8".
Das Bändchen bildet einen erfreulichen
Beitrag zur Kunstgeschichte Österreichs. Bringt
es doch einen, mit Einleitung Tausigs verse-
henen Neudruck der „Inhaltsanzeige des in
Baden errichteten Gemählde- und Kupferstich-
Cabinets der vaterländischen Kunst, nebst
kurzen biographischen Notizen über die darin
vorkommenden Meister im Fache der Mahler-
kunst“ (Wien 1811). Dieses Heft, vom Zeichen-
lehrer Hunglinger verfaßt, ist ungemein sel-
ten geworden, verdient aber die Beachtung
der Wiener und Badener Ortsforschung in
hohem Grade. Manche Einzelheiten dürften in
noch viel weiterem Kreise Interesse erwecken,
z. B. die Katalogangaben zu Anton Hickels
Sitzung im englischen Parlament von 1793,
mit Angabe aller Namen der Dargestellten,
mitsamt Charle J. Fox und Wil. Pitt. Das
Bild gelangte, nebstbei bemerkt, in kaiserlichen
Besitz nach 1811 und ging später als Geschenk
des Kaisers Franz Josef nach England. Unter
den anderen Malern, die neben Anton Hickel
vorkommen, seien hervorgehoben Adam Jo-

hann Braun, der Feinmaler, Alb. Chr. Dies,
der Schöngeist aus dem Goethe-Kreise in Rom,
und der Biograph Jos. Haydns, der Blumen-
maler Jos. Drechsler, Jos. Hickel, Joh. Lampi,
Meytens, Palko, die beiden Sambach, der
Kremser Schmidt, Jac. van Schuppen, Paul
Troger und Ignaz Unterberger. — Das vater-
ländische Museum in Baden bei Wien hatte als
Privatunternehmen Hunglingers ein nur kurzes
Leben. 1811 wurde es geboren; in demselben
Jahre sei es auch verschieden. So berichtet
wenigstens das Buch „Hundert Jahre Kunst-
geschichte Wiens“ von C. Bodenstein, S. XXIX.
R. Schoenbeck: „Das Pferd und seine
Darstellung in der bildenden Kunst, vom
hippologischen Standpunkt aus.“ (Leipzig,
Friedrich Engelmann 1908, Kl.-Fol., mit vielen
Abbildungen.)

BILDERPREISE.
Versteigerung der Sammlung Emil
B. Goldschmidt aus Frankfurt a. M.
bei Lepke in Berlin, 27. April 1909.
1. Deutscher Meister 410 M., gelangte an
D. v. d. Porten, Hamburg; 2. Hieronymus
Francken 500 M„ D. v. d. Porten, Hamburg;
3. Rohrich d. Ä. 470 M. (Kh.)*); 4. Heemskerk
530 M„ Ed. Goldschmidt, Berlin; 5. Hamilton
600 M., Clara Meyer, Wien; 6. Venez. Schule
500M., D. v.d.Porten, Hamburg; 7. Venez.Schule
500 M. (Kh.); 8. Doncker 1200 M., D. v. d. Porten,
Hamburg; 9. Geest 2000 M„ D. v. d. Porten,
Hamburg; 10. Cranach 300 M., Pauline Bron-
ner, Frankfurt a. M.; n. Schule da Vinci
1160 M. (Kh.); 12. Maratti 1350 M., Clara Meyer,
Wien; 13. De la Haye 1000 M., Pauline Bren-
ner, Frankfurt a. M.; 14. V. d, Neer 2200 M.
(Kh.); 15. Rembrandt-Nachahmer 860 M„ D,
v. d. Porten, Hamburg; 16. Rembrandt (?)
800 M., D. v. d. Porten, Hamburg; 17. Dürer
1050 M., Prof. V. Goldschmidt, Heidelberg;
18. Fabritius 1300 M., Prof. V. Goldschmidt,
Heidelberg; 19. J. Vrel 1500 M., D. v. d.
Porten, Hamburg; 20. Dirk Hals 750 M., Pau-
line Bronner, Frankfurt a. M.; 21. Köninck
2100 M. (Kh.); 22. Maes 1100 M., Pauline Bron-
ner, Frankfurt a. M.; 23. Palamedesz 1650 M.
(Kh.); 24. Meister der weiblichen Halbfigur,
4700 M„ Ed. Goldschmidt, Berlin; 25. Boi
8200 M., Ferd. Warburg, Berlin; 26. Jordaens
1550 M., Ed. Goldschmidt, Berlin; 27. Ruisdael
6200 M. (Kh.); 28. Ter-Borch 6200 M., Ed. Gold-
schmidt, Berlin; 29. De Wet 1500 M„ D. v. d.
Porten, Hamburg; 30. Ruisdael 10.000 M. (Kh.);

*) Die Kürzung „Kh.“ bedeutet, daß das be-
treffende Bild durch einen Kunsthändler erstanden
wurde.

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