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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 7.1911/​1912

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Bd. VII.

Blätter für Gemäldekunde

Seite 63

gegen Ende November eine Feilbietung
von Viennensiablätte-n.
WIEN. Bei H. O. Miethke Ausstellung
von Werken Ludwig Hans Fischer’s
und J. Oeltjen-Jaderber g’s.
— Im Österreichischen Kunst-
verein wurden am 24. Oktober alte
und neuere Gemälde versteigert. In
einigen Fällen mochte man wünschen, daß
die Benennungen weniger kühn gewählt
worden wären, doch gab es auch genug
Bilder dort, die ohne Zweifel richtig be-
nannt waren, wie z. B. ein kleiner Jan
W y n a n t s, ein L u n d e n s, ein d’U n k e r
und andere. D’unker erzielte 1015 Kronen,
Lundens K 1150. Ein Schlachtbild von J a-
cob Weyer (signiert und wohl erhalten)
wurde von General R. Ritt. v. Bruder-
mann erworben. Das Bild war früher
einmal bei Wilhelm Horn in Wien, später
bei Stross und in anderem Privatbesitz.
— In den ersten Tagen des Dezember
soll durch die Firma C. J. W a w r a die
Sammlung Fr. Ritt. v. S r b i k versteigert
werden. (Kupferstiche und Aquarelle.)
(D. N.)
NOTIZEN.
Das Bildnis Philipps IV. von Velazquez
aus dem Schloß Schwarzau in Nieder-
österreich, ein Gemälde, das seit dem Ende
des Novembers 1910 die Öffentlichkeit
so oft beschäftigt hat, wurde zuerst durch
einige Artikel im Neuen Wiener Journal
(vom 29. November und 4. Dezember)
bekannt gemacht. Der „Pester Lloyd“
vom 23. Dezember besprach das Bild und
seine Geschichte in eingehender Weise;
eine Abbildung wurde zuerst geboten durch
die „Internationale Sammlerzeitung“ von
1911, (Nr. 5. S. 41), woran sich noch
viele weitere Besprechungen anreihen. Das
zweite Exemplar dieses Philipp-Bildnisses
in der Dulwich-Gallery ist nun endgiltig
aus der Reihe der eigenhändigen Arbeiten
des Velazquez ausgeschlossen. Vergl. auch
„Les Arts“ vom September 1911. Fr.

Zu Anfang des Sommers machte ein
angeblicher Dürerfund vieles Aufsehen.
In der Sakristei der Deutschordens-Kirche
in Sachsenhausen sollte eine Wandmalerei
mit Dürers Bildnis und mit inschriftlicher
Beglaubigung vorhanden sein. (Hiezu
mehrere deutschländische Zeitungen vom
21. Juli. Bildnis und Inschrift sind nach
Karl Gebhardt’s Mitteilungen in der Frank-
furter Zeitung vom 23. Juli einfach falsch.
Über die Landschaft in der altitalieni-
schen Kunst schreibt C. Levis Hind in „The
art Journal“ vom Februar 1911 (auf Mar-
garitone, Giotto Duccio, Simone Martini
bis Ambrogio Lorenzetti wird eingegangen).
„Die javanische Batik-Technik und
ihre vorderindischen Parallelen. Artikel von
E. Scherman“ in „Kunst und Handwerk“
(München, Berlin, R. Oldenbourg), 1910,
10. Heft.
„D er Fuß als Thermometer
des Mittelalter s“, Artikel i k o n o-
graphischen Inhalts von Professor Dr.
Kocks in Bonn („Berliner Klinische Wo-
chenschrift“ 19. Juni 1911, Nr. 25) mit
Abbildungen, die allerdings nach Beispie-
len aus der Neuzeit gewählt sind.
„I piü antichi ritratti di San Fran-
cesco d’A s s i s i“, Artikel von Giuseppe
Portigliotti in „La Lettura“ 1911 Nr. 6.
„Vier neue Grünewald Zeichnungen“
werden besprochen durch M. Lehrs im
ersten Band der „Mitteilungen aus den
sächsischen Kunstsammlungen“ (1910).
M. O s t e n d o rfer’s Judith (29\24 cm.)
von 1530 ist im Februar 1911 aus Köln
gestohlen worden („Der Tag“ 22. Februar
1911).
Über das Bild mit der Anbetung des
Rosenkranzes, von einem Meister aus der
Nähe des Gertgen tot Sintjans
äußert sich Direktor Prof. Th. Schreiber
in den „Mitteilungen aus den sächsischen
Kunstsammlungen“ Jahr I. (1910.)
Zu Adam v. Noort „Onze Kunst“
1911 Nr. 6. (Max Rooses.)
 
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