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Blätter der Galerie Ferdinand Möller: Theo von Brockhusen — Berlin: Galerie Ferdinand Möller, Heft 4.1929

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Schmidt, Paul F.: Theo von Brockhusens Zeichnungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.49702#0008
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liehen, so engen und dürftigen Schlichtheit das Wort „genial“
aussprechen, das uns vor seinen Bildern noch nicht über die
Lippen will. Es ist ganz gleichgültig, ob Brockhusen von Lieber-
mann und van Gogh Anregungen empfing. In seinen Zeichnungen
erlebt das ursprüngliche Gefühl für das tiefste ernste Wesen der
Natur eine unerhörte Auferstehung. Er fand das Mittel, um zu
unseren Herzen zu sprechen, um selbst das Armselige und Nichts-
sagende mit dem Glanz einer göttlichen Vision zu bekleiden und
zur Wahrheit zu erhöhen. Vielleicht muß man wirklich dergleichen
ganz unbewußt vollbringen. Die geringe Meinung, die Brock-
husen von seinen Zeichnungen hatte, bestätigt so nur ihren
Ewigkeitswert; er wußte nicht, was er tat, sein Genius voll-
brachte die Tat für ihn.
Paul F. Schmidt


Segelboote in Nieuport

Arbeiten von Theo von Brockhusen
befinden sich u. a. in der Nationalgalerie Berlin

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