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Blanc, Franz Anton ¬von¬
Darstellung und Beleuchtung der Thatsachen und Gründe, welche mich den kaiserl. königl. wirklichen Hofrath und Stadthauptmann der Stadt Konstanz Franz von Blanc bewogen haben dem Vorsatz zu entsagen, den ich anfänglich gefaßt hatte, den Feind dort abzuwarten, um den Inwohnern derselben auch in dieser kritischen Zeit mit Rath und That beyzustehen: Mit einer kurzen Schilderung des Betragens, welches sich nachher der gröste Theil der dortigen Bürgerschaft gegen mich erlaubt hat — [S.l.], 1796 [VD18 90498879]

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https://doi.org/10.11588/diglit.30204#0016
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14
ben noch von Kreutzlingen- aus gebeten und beschworen Habe/ Verzicht
darauf zu thun und sich, je eher je besser, wieder einzuschiffen (§. 2
und was endlich mein eben daselbst berührter Brief an den Herrn
Bürgermeister Oo-Inr sammt seiner Beylage wohl anders zur
Absicht, als das Beste der Stadt! Und doch wurde alles dieses
in einer Stunde darnach theils vergessen , theils nicht geachtet, theils
mißdeutet, und theils von denen, die es wußten, dem Volke ver-
schwiegen, welches sofort zu jenen Greueln gegen mich schritt, de-
ren ich hier wider meinen Willen erwähnen mußte; denn, gerne
würde ich meines Orts über dieses Brandmal von Undankbarkeit,
an welchem freylich der Jrrthum und das Vorangchen einiger Toll-
köpfe aus der Hefe des Volkes den größter! Anthei! chaben mögen,
einen ewigen Schleyer gezogen haben wenn nicht Rasereien dieser
Art ihre eigene Publizität mit sich führten, welche in der Ferne im-
merhin eben so sehr auffallen muß, so schwer es dort wird, den
Grund oder Ungrund ihrer Veranlassung aus ächten Quellen zu
schöpfen.
UeVer meinen Fall hat nun also hier das werthe, fremde Publi-
kum lauter Thatlachen, deren mit Ehre und ver¬
bürgte ächte Erzählung aber, nach dem Sprichwort:
»Wer Unrecht hat, wird leicht böse.»
in Konstanz vielleicht das nämliche Schicksal haben dürfte, welches,
oben gesagtermassm der meinen Namen tragenden Fratze wiederfuhr,
und dann würde diese Stadt sich auch den ganz sonderbaren Ruhm erwer
ben, daß alldort die Wahrheit an den Pranger kömmt; da ich indessen
nicht nur in Anbetracht des Guten, welches ich derselben bep die-
ser Gelegenheit theils wirklich gerhan, theils mit der günstigsten
Aussicht zugedackt habe, sondern auch in Rücksicht auf die voraus-
aega>genen Jahre meiner Amteführung omie Unbescheidenheit und
Erröthen mit den Worten eines meisterlichen Volk.kcuners Mies-
sen kann:
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