DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:Boltz, Claus; Chojnacka, Halina: Fata des Meissner Porzellanservices mit blauen Blumen und "AR" für die "Königliche Hof Conditorey Warschau"
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.18863#0084
3. Neun ova!e Terrinen mit 10 Unterschalen und 10 Deckeln: 1. Deckel etwas def.
9. Ter. 20 gr 7.12
10. Gs. 20 gr 8.8
10. D. 4 gr 1.16
4. Sechs kleinc Compottschalen: 3 etwas def.
4. 12 gr 2.— 2
5. Dreyssig Teller: 24 etwas def.
10. 10 gr 4.4 20
153.—
S. 407
6. Drey und Vierzig Stiick Choccolade Becher mit Adlerkćipfen
43. 3 gr 5.9
7. Sechs und Zwanzig Choccolade Becher mit Henckeln
21. 3 gr 2.15 3
8. Drey und Sechzig Stiick Unterschalen: 15 etwas def.
46. 3 gr 5.18 17
9. Acht und Zwanzig Copgen/: 8 etwas def.
22. 2 gr 1.20 6
10. Einhundert Fiinf und Achtzig Stiick weithalsigte Blumen Krugel: 22 etwas def.
141. 1 gr 5.21 44
11. Einhundert Drey und Sechzig weithalsigte Blumen Krugel
125. 1 gr 5.5 38
Summa 179.16
Die Ziffern unter Position 3. auf Seite 405 sich wie folgt deuten:
9. Ter(rinen) je 20 Groschen = 7 Taler 12 Groschen
10. U(nter)s(atze) jc 20 Groschen = 8 Taler 8 Groschen
10. D(eckel) je 20 Groschen = 1 Taler 16 Groschen
und zu Position 7.
21. Schokoladenbecher je 3 Groschen = 2 Taler 15 Groschen, 3 Tassen unverkauft
Da 2 Tassen laut Seite 408 „Abgang" 1799 zerbrochen sind, ergibt sich wieder der Anfangs-
bestand von 26 Tassen.
Auf Seite 406 und 408 lesen wir: ..Abgang" Verm(6ge) auth (orisierten) Abg(angsscheins) vom
29. Dec(ember) 1806". fur die volle Stiickzahl des fortgeschriebenen Bestandes. (Die zwischen-
zcitlichen Abgange jeder Einzelposition gegeniiber dem Anfangsbestand 1774 bzw. 1792 sind
belegt, das Inventar ist durchrechenbar.) Das Service ist damit aus der Hofwirtschaft (Hof-
konditorei) ausgeschieden.
Dies ist das Ende des Services: fiir einen Spottpreis von 179 Reichstalern und 16 Silbergroschen
wird es versilbert, ein Symbol dafiir, dass eine Epoche endete. Heute finden wir Einzelteile
diesęs Services in vielen Sammlungen auf der ganzen Welt.
Quellen: Staatsarchiv Dresden. Locat Oberhofmarschallamt, T XI, Nr. 61, Nr. 56, Nr. 58.
C. B.
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9. Ter. 20 gr 7.12
10. Gs. 20 gr 8.8
10. D. 4 gr 1.16
4. Sechs kleinc Compottschalen: 3 etwas def.
4. 12 gr 2.— 2
5. Dreyssig Teller: 24 etwas def.
10. 10 gr 4.4 20
153.—
S. 407
6. Drey und Vierzig Stiick Choccolade Becher mit Adlerkćipfen
43. 3 gr 5.9
7. Sechs und Zwanzig Choccolade Becher mit Henckeln
21. 3 gr 2.15 3
8. Drey und Sechzig Stiick Unterschalen: 15 etwas def.
46. 3 gr 5.18 17
9. Acht und Zwanzig Copgen/: 8 etwas def.
22. 2 gr 1.20 6
10. Einhundert Fiinf und Achtzig Stiick weithalsigte Blumen Krugel: 22 etwas def.
141. 1 gr 5.21 44
11. Einhundert Drey und Sechzig weithalsigte Blumen Krugel
125. 1 gr 5.5 38
Summa 179.16
Die Ziffern unter Position 3. auf Seite 405 sich wie folgt deuten:
9. Ter(rinen) je 20 Groschen = 7 Taler 12 Groschen
10. U(nter)s(atze) jc 20 Groschen = 8 Taler 8 Groschen
10. D(eckel) je 20 Groschen = 1 Taler 16 Groschen
und zu Position 7.
21. Schokoladenbecher je 3 Groschen = 2 Taler 15 Groschen, 3 Tassen unverkauft
Da 2 Tassen laut Seite 408 „Abgang" 1799 zerbrochen sind, ergibt sich wieder der Anfangs-
bestand von 26 Tassen.
Auf Seite 406 und 408 lesen wir: ..Abgang" Verm(6ge) auth (orisierten) Abg(angsscheins) vom
29. Dec(ember) 1806". fur die volle Stiickzahl des fortgeschriebenen Bestandes. (Die zwischen-
zcitlichen Abgange jeder Einzelposition gegeniiber dem Anfangsbestand 1774 bzw. 1792 sind
belegt, das Inventar ist durchrechenbar.) Das Service ist damit aus der Hofwirtschaft (Hof-
konditorei) ausgeschieden.
Dies ist das Ende des Services: fiir einen Spottpreis von 179 Reichstalern und 16 Silbergroschen
wird es versilbert, ein Symbol dafiir, dass eine Epoche endete. Heute finden wir Einzelteile
diesęs Services in vielen Sammlungen auf der ganzen Welt.
Quellen: Staatsarchiv Dresden. Locat Oberhofmarschallamt, T XI, Nr. 61, Nr. 56, Nr. 58.
C. B.
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