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Bock, Franz; Willemsen, M.
Die mittelalterlichen Kunst- und Reliquienschätze zu Maestricht: aufbewahrt in den ehemaligen Stiftskirchen des h. Servatius und Unserer Lieben Frau daselbst — Köln [u.a.], 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.26787#0011
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In dem aiten Niederlothringen erreichten zwei Stiftskirchen
bereits fruh einen hohen Grad der Entwickelung und Blüthe.
Es waren dies die Pfalzkapeltc Karl's des Grossen zu Aachen,
der Hauptstadt Niederlothringens, und die Stiftskirche des h.
Servatius zu Maestricht. Für beide Stifter waren die inueren
und äusseren Unruhen, die das Reich unter den letzten Karolingern
zerrütteten, gleich verhängnissvoll. Insbesondere wurden dieselben
durch die Raub- und Yerheerungszüge der Normannen arg ge-
schädigt. Nachdem die Pfalzkapelle zu Aachen durch Kaiser
Otto den Grossen zur Krönungskirche deutscher Könige dauernd
erhoben worden, war sein Enkei Otto III., uer hochstrebende
Sohn der Kaiserin Theophania, fortwährend darauf bedacht, die
Aachener Stiftskirche zu neuem Glanze empor zu heben, die Zahl
ihrer Stiftsherren zu mehren und sie mit Besitzungen und Klein-
odien auf s reichste auszustatten. Aber auch die Maestrichter Stifts-
kirche fand bald an dem Salier Ileinrich III. ihren hesonderen
Gönner, indem derselbe es sich ganz vorzüglich angelegen sein
lie&s, die Grabeskirche des h. Servatius durch Geschenke zu ehren
und ihr zahlreiche Privilegien zu ertheilen oder zu erweitern.

Yerschiedene deutsche Könige des XI. und XII. Jahrhunderts
theilten diese Zuneigung fiir diese beiden nur wenigeWegstunden
entfernten Stiftskirchen, indem sie unmittelbar Aor oder nach ihrer
Krönung zu Aachen mit glänzendem Gefolge einen Festzug nach
 
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