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Die eigenthümtichen Detaiiformen dieses Gefässes finden itn
Schntze von St. Servatius keine Parnllete, in den übrigen rheini-
schen Retiqniengefässen nur wenige; vietmehr erinnern diesetben
auffaltend an itatienisctie Arbeit des XIV. Jahrhunderts, wie wir
sie namenttich irn Schatze der St. Antoniuskirche zu Padua und in
St. Marco zu Venedig sahen. Aus dem sechseckigen sternformigen
Fusse wächst ein zweiter, gleichgestalteter hervor, der dem
ersteren iiber Eck gesteltt ist. Charakteristisch und fiir eine Ent-
stehung in der letzten Hälfte des XiV. Jahrhuuderts bezeichnend
sind die aus dem Metall herausgetriebenen ldeinen Perlen, die
besonders gern zurVerzierung derHohlkehlen angewandt werden.
Die sechs vorspringenden Vierecke des Knaufes sowie die sechs
Vierpässe unterhalb des obern abschliessenden Kreuzes sind mit
weiblichen Kopfen halb erhahen geziert, ähnlich den Kuäufen an
italienischen Ostensorien und Kelchen des XIV. Jahrhunderts.
Die Reliquie der h. Agnes, von einern stattlichen runden
Bergkrystall, der leider verletzt ist, umschlossen, wird von einer
in Kupfer ciselirten weihlichen Figur, anscheinend der Heiligen selbst,
in eigenthündicher Fassung gehalten. Ueber dem Helrne erhebt
sich ein nach beideti Seiten hin aus je fünf Halbedelsteinen
gebildetes Kreuz, welches durch seine Filigraneinfassungen noch
an die Kreuxe der romanischen Kunstepoche erinnert.
Es ist nicht zu läugnen, dass die meisten Detailformen für eine
Entstehung erst gegen Schluss des XIV. Jahrhunderts sprechen.
Doch glauben wir in Rücksicht, darauf, dass die Vergoldung nur
beidcn ornamentalenTheilenzur Anwendung gekommen ist, während
die Fiachtheile die Farbe des Silbers behalten haben, aui' die erste
Hälfte des XIV. Jahrhunderts schliessen zu düri'en.
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Die eigenthümtichen Detaiiformen dieses Gefässes finden itn
Schntze von St. Servatius keine Parnllete, in den übrigen rheini-
schen Retiqniengefässen nur wenige; vietmehr erinnern diesetben
auffaltend an itatienisctie Arbeit des XIV. Jahrhunderts, wie wir
sie namenttich irn Schatze der St. Antoniuskirche zu Padua und in
St. Marco zu Venedig sahen. Aus dem sechseckigen sternformigen
Fusse wächst ein zweiter, gleichgestalteter hervor, der dem
ersteren iiber Eck gesteltt ist. Charakteristisch und fiir eine Ent-
stehung in der letzten Hälfte des XiV. Jahrhuuderts bezeichnend
sind die aus dem Metall herausgetriebenen ldeinen Perlen, die
besonders gern zurVerzierung derHohlkehlen angewandt werden.
Die sechs vorspringenden Vierecke des Knaufes sowie die sechs
Vierpässe unterhalb des obern abschliessenden Kreuzes sind mit
weiblichen Kopfen halb erhahen geziert, ähnlich den Kuäufen an
italienischen Ostensorien und Kelchen des XIV. Jahrhunderts.
Die Reliquie der h. Agnes, von einern stattlichen runden
Bergkrystall, der leider verletzt ist, umschlossen, wird von einer
in Kupfer ciselirten weihlichen Figur, anscheinend der Heiligen selbst,
in eigenthündicher Fassung gehalten. Ueber dem Helrne erhebt
sich ein nach beideti Seiten hin aus je fünf Halbedelsteinen
gebildetes Kreuz, welches durch seine Filigraneinfassungen noch
an die Kreuxe der romanischen Kunstepoche erinnert.
Es ist nicht zu läugnen, dass die meisten Detailformen für eine
Entstehung erst gegen Schluss des XIV. Jahrhunderts sprechen.
Doch glauben wir in Rücksicht, darauf, dass die Vergoldung nur
beidcn ornamentalenTheilenzur Anwendung gekommen ist, während
die Fiachtheile die Farbe des Silbers behalten haben, aui' die erste
Hälfte des XIV. Jahrhunderts schliessen zu düri'en.