Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 1) — Zürich, 1758

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4110#0079
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DER SCHENKE von LIMPURG.

59

Sitit vvillekomen fro sumer zit
Sint willekome her meye
Der manigem hohgemuete git
Und (ich mit liebe zweie
Ich übe min lieb für bluomen schin
Win lieb sür vogel singen
Min lieb muos du vil liebe sin
Min lieb das kan vvol zwingen
Und owe lieb solt ich mit liebe ringen
Vil maneger hande varwe hat
In sinem krame der meie
Du heide wunneldiche ftat
Mir. bluomen maniger leie
Sint gel gruen rot sirit bla brun blank
Sint wunneklich entsprungen
Du vogelin hcehent ir gesanc
Mich mag diu liebe iungen
Hey vyirt si mir so habe ich vvol gesungen
Min liep so vis schcene treit
Von dem ich singe hure
Min lieb ist liep es iit niht leit
Min lieb ift vil gebüre
Min Heb ift vro das laffe ich sin
Min lieb in rehter guete
Min lieb ift rehter felden schrin
Das ir Got iemer huete
"Wie gar min heize danne in froeiden bluete
Svvas der fumer froeiden bringet
Das dien kleinen vogelin fanfte'tuot
Svvas diu nahtegal gelinget
Doch fo truret alles mir der muot
Diu mich tvvinget und ie tvvanc
Nach der ie min herze ranc
Diu vvil tvvingen mich zesere
Dur ere Singe ich niuvven sanc
"Wol mich das ich han sunden
Ein vvib der ich iemer dienen sol
In ir dienit bin ich gebunden
•Si tuot mir in minen ongen vvol
Wolde mich ir roter munt
Küffen so were ich gefunt
So liesse ich min ungemuete
Got ir huete Diu mich hat vervvunt
"Wolde mich diu minnekliche
Niht verderben so wer vvol an der zit
Das si tete dem geliche
"Wie si minen senden ftrit
Scheiden yvolt in kurzer stant

Minne sich ia bin ich vvunt
In würde ane die helse dine
Miner pine Niemer vvol gesunt.
SCHENK UOLRICH
von WINTERSTETTEN.
rT",OYvig rofe
-* Gegen der funnen diu sich ift neigt us ir belgelin
Staut die vviffen lilien nahe bi
Diu vri iofe Hat mit guete dirre zweier bluomen fchin
An ir Übe und ist aller miffevvende vri (giale
"Wan mag fi vxal nennen zuo dem vvunfehe gegen dem
So gedenke ich alles lieb wer hie diu lichte gemalc
Iit iht mere schranes Sprach ein altes vvib
Danne der der Schenke singet Daft ein wunder gros
"We mir dis gedüanes Das mir dur den lip
Und dur die oren dringet dcs mich ie verdros
"Wan fi gelsent firien fang tag und naht In dirre gaffen
Und ift er doh hubfeherri. fange niht genaht
Man fol in haften Das erhörte ich fa
Ich dahte alter hüte vyagen des bift du fo gra
Heere fprach du iunge Wes bift im gehas
Dur Got mich das befcheide Liebes mueterlin
Ob er iht guotes funge Wen befweret das
Ja tuot er nieman leide Er muos freelich fin
Da vvolt er dich vernent mir genomen han
An minem bette
Kumt der übel tiuvel her ich vvil dich lan
E das ich dich rette Das erhörte ich fa
Liebiu muoter schonc Sprach das megetin
Du folt dich bas bedenken er ift unschuldig dran
Niht fo rehte hone Liebe las es fin
Du zürneit samt dem Schenken Der da fingen kan
Uf tniii trüvve es was im us der mafie leit
Es tet sin bruoder
Diu alte fprach ir keiner hat bescheidenheit
Und were ein fuoder pas erhörte ich sa
Nu gestant dien lüten Umb ir torheit bi
So sprach der megde muoter Du bist miffevarn
"Was sol es betüten du bist alze vri
Du minneft nieman guoter Vil unselig barn
Wenest du das dir der Schenke gebe (inen sanc
Den er da singet (
Du bift niht du feheenfte du in ie betvvanc
Alder noch betwinget Das erhörte ich sa
'Ha Si
 
Annotationen