Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0100
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ser SCHULMEISTER von ESSELINGEN.

93

DER
SCHULMEISTER von
;ESSELINGEN.
Ein kunig hie mit gewalte vert
Dem sich uf erde nit ervvert
Es sin kristen iuden oder heiden
Svves er vvil ungenade han
Das kan eht vor im nit bestan
Es werde im iemer weger halb gescheiden
Got nu lieh ze dinem riche
Also das er dir nit ertliche
Dinen himel ane wer
Und boch er dar mit einem Worte
Sant Peter so sint munder
"Wan swas der künig vvil darunder
Tvvingen dast im- als ein her
Und psiegent vvol der himel porte
Dar zuo huet„als himelsch her
Got herre nu warte umbe dich
Ich warn in trüwen sicherlich
Und han trehecret aber freemde mere
Der gelter fuor in künges schin
D<;r ist nu keiser umbe den rin
Du mer seit man uns stille und offenbere
Seht werde er gewaltig iemer
Des himels er beriet uns niemer
Got den hab in diner psiilit
Das er uns beidenthalben iht verfeme
Dort da vvunne wert bi werde
Het er den himel zuo der erde
So engebe er nieman ruht
Er loeset mangen hie du pfant so kum*
Die man in sinem dienfte liht
Got und der künig vvolten kriegen sunder wart
Si vvolten mit ein andern sere bagen und bochen
Do sprach der künig es mag nir mer alsuö ergan
Got hat mich überteilet
Das war es wirt an im gerochen
'Wil er die himel haben gar
So wer lin herschaft gar ze vvit
Und min gewalt gar zenge
Risse er mir bas des husen dar
Aid unsre eltü früntsehaft kan gewern nit die lerige.
Do schied khs li liessens beidenthalb ze mir (ir
Ich sprach her künig swas si hie niderthalb das habent
SinC ir hie Got lant sich den alten dort began

Tuont ir des niht ich heiiTe üch
Baltlich von dem himelriche stan
Sit das Got unde der künig nu gescheiden sint
So vvil der selbe künig den tüfel us der helle twingen
Da hebt sich ein gemürde von das ist nit ein vvint
So sint si beide freeidig herre wem sol da gelingen
Si kriegent wer der wirser si
Der sol potstat ze der helle sin
Der künig ist vvirser vil onvvi
Der tievel konde in manger zit vertriben nie so sere
Lüt und lans als der künig vertriben hat
Und tuot ouch noch in kurzer frist Des ist
Kein rat Ders an mich lat
Ich teils dem künige bas danne e
Schied ich in von dem himelrich
Im wirt der helle deste me
Wol ab der künig der git üch niht
Wol ab er lat üch bi im vressen hant ir iht
"Wol ab sin hervars. wirt ein niht
Wol ab swas er geheiset dast ein spel
"Wol ab en ruothet wie es im erge
Wol ab er gebe es sinen kinden e
Wol ab si bedorften dannoch me
Wol ab si waren an guote gar ze hei
Wplab sin künne das ist am
Wol ab das vvil er an uns ersparn
Wol ab e sin geliebte erkrüphet wirt
Wol ab sin wir verrirt
Wol ab so wirt dem brater harte harte kleinen
MiezuntTiarte kume guot erwirbet
Nu merkent alle wa von dienest vil yerdirbet
Du du dien iungen der vergisfet
.Dien alten der erstirbet
Ja herre Got wer kan der rehten mittel vareit
Das er also gediene das lin dienest iht li verlorn •
Swer'selbe iht hat das ist guot weis Got für den zorrt
Die herrenkunnen gegen ir diener schalkelich gebaren
Svver sich dur sinen herren sumet iemer tag
Das er sin selbes ding niht schaffet ob er mag
Der effet sich es ist nit als do man trüwen phlag
Der Scharia hat drü spil fiurpssicht
Svver der keins verlüret des leben ist en wlht
Es gilt den lip und anders niht
Des vvil das lant Cecilie bürge sin
Das erste spil ist buf genant
Das verlor der Prinz erbrach diebunde sa zehant
Des gab er leben und lant
Das ander spil verlos künig Kuonradln
M J ßas


 
Annotationen