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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0101
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der SCHULMEISTER von ESSELIMGEN.

Das heiltet vvol von houpt ouwe
Wan das verklagt er niemer nie
Zedern dritten spil soist Uünig Ruodolf nit zegach
Es mag vvol hcisTen hakkanach
Ich wen der Scharl künne es im ze vil
Ich bin an niinnen worden las
Daiumbe tragent schorie vrowen mir has
Nu tete ich gerne und mcehte ich bas
Den willen het ich an dem herzen vvol
Nu hab ich einen frünt der lit
Die wile der stuontdu hat ich niht der frouvvennit
Nu lat er mich zuo unreiner zit
Er stilt lieh ein halb abe so er vehten sol
Sin hoher muot der isl gelegen
Er vvil ouch nit me sin ein degen
Mcechte ich nu vvin und guote spise han
So vvolte ich doch niht abe lan
Ich sunge ein liet der lieben frouwen min
Wa vvil du luigel nu geligen
Stum al umb es si versvvigen
Verbotten sprechen und murmerrieren
Si runent beide dirre und der
Si rassent hin si rassent her
Man siht (i beide zwingen und zvvieren
AVer sol uns den troun ersohinen
Her ob si den künig iht meinen
Ja si schilhent alle dar
Man siht ir vil schantlachen under stunden
Und den vvolfes zan enplekcn
Tumbe lvite in sorgen steken
Lassa brüvven also dar
Es wissen vvol die freemden und die künden
Her künig nemt üvver selbes war
Ir nement des riches schiltes war
Den prüfent ordenliche dar
In golde ein ufrecht adelar
Hat uf den schilt gestreket (ich
Seht das betütet hoch geburt
Die solten künge han
Der adelar ist svvarz gevar
Sin varvve ist grüsenlich
Her künig ich spiich üch nümme dar
"Wan surcht üch kleine dunket mich
Ir gent sind als ein geschüvve
In einer gersten sunder wan
Werint ir versuocht als des adelars kindelin
Swels in die sunnen nit en siht
Das tuot er hin luch wer alsam geschehen
Ir vverint verworsen ald ir. muessent
Reht und unreht bss ansehen

Küng und adelar sunt hohe sweiben das ist sieht
Her "künig nu seht sas were des schiltes reht
Sus zict üch ritter und kneht
Ir klokent umbe ir huebel
Als umbe einen fulen boun ein Ipeht
Ir sint kerger danrie der adelar
Der schilt der vvil üch übel anstan
Walt hat sich mit kleiden seheene gegeftet
Er hat ufgesezzet mangeri stolzen kränz
Hi wie dem du heide wider glestet
Du hat angeleit ir schoeue wunder svvariz
Da bi heert man das gefügel us schellen
Sam sü harpfen wellen
Da ze velde ist wilde froeiese rehte ganze
.Ich mag vvol von wilden sroeiden singen
Leider mir vvil alle freeide wilde sin
"Vogel sang kanmir niht freeide bringen
Mich froeit weder loup noch gras noch bluomen schilt
Schellich has in vvalde und uf gevilde
"Wart nie gar so wilde <*
Als min freeide ist ouwe liep du schuldc ist din
Trut nu kuppelst alle mine sinne
Liep nu ist dir doch bendic aller min gedankc
Tun mir freeide bendic trutarinne
Darzuo hört nk kuppel wan din ermel blank
Trutes trut min liebes liep ein ende
Mir zimt kein gebende Ganze sreeide
"Wan din werder umbevang
Riche wat hat angeleit
Walt anger und du heide breit
Der siimer gab du selben kleit
Abrelle mas der meie sneit
Weher wat wart nie bereit
. Sit der werde sumer git
Durch rehte mute du an im lit
Sus riche gäbe sunder nit
Des singent vogel wider ftrit
vSin lob in den landen vvit
Darzuo pfifet sueze gar
Manig nahtegal dar dar
Svver es rehte nimet war
So sprichet al der bluomen schar]
Als an einem dan2e var
Welt ir schouvven richer wat
Noch bas gesnitten und genät
Du rehte gar zuo wunsehe anftat
Ich vvils gesagen est kein rat
Seht min herze liep li hat
Wissent
 
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