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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0232
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MEISTER RUMSLANT.

225

Pruebet Herren pruebet
Wer verdirbet nah dem Hutzel ougen truebet
Und in kergc erstirbet
Sin lob mit im erli.aet Als das rebt gebot
Svvar ein milter herre libes wandelt
Klagendes lob vür helle vverre
Wirt umbe it: gemandclt
Das er schone ufttij-et Us von aller not
Wer hilfct im vves name ist hie vergelten
Des man nah tode seiten vvol gedenket
Es snruochen die sm erbe hant besessen
Ob er vvirt in der helle grünt gesenket
Svver nu lob versumet Riche lebende
Svvenne eri hie mit schanden rumer
Klage nach zc gebende yvirt im dort vil seiten
So ist er vollen tot
Ren ram rint rehte rate cnrussUI
Nach meilterlicher orden
Wie mag das wunderliche wunder sin genennet
Es was ein feint und wart ein man
Und ist ein feint geworden
Das wunder ist vür wunder wunderlich erkennet
Es ist ein ren der vvildekeit
£in ram der unibeliende
Der liuht ein rint vor alter get es hinder sich
Sin Job hat wider wende
Das wunder kint treit gra gevar
Gellopfil har uf feindes kinric
Es ist genant wo rate wirs du des namen inne
Diu svvalvve vehet die muken
Viur den vnlkcn das si baget
Den ertsiuog und des wippers svveif
Kan si bas üben lr armen qwittel
Schürphen snar ouch sange läget
Si vvil mit listen aller vogel drene-prueben
Diu lerhe und ouch diu nahtegal
Muozen von der swalwen erduken spot
Das ist mir leit ich- klage es mere
Denne ob die louber valvven
Ach herre Got wie sol ein tore
Werden vvise der sich vergistet
Und zirket freemde kiunste er die sinen mizzet
Der kiunig Nabuchodonosor sach in einem troume
Ein bilde von erden an den himel reichen ( me
Dem was das houbet guldin wunderlich des nam er gou-
Ürust und arme silberin dem selben zeichen
Der buch erin gesdiassen was
Diu diech von hertem stahel isenin diu bein
Die suesse erdin Das brach ze male ein grosser ß«in
II. THE1L.

Der kam us einem berge an elliu werk alleine
Der stein zereip das bilde und zebrach es kleine
Das houpt guldin ist diu kristenheit und alle kristen
Svvenne so der mensehe in sime touse vvirt gereinet
So ist er luter als ein «olt
Wil Got (in leben vristen
So nidert in diu sünde sam das sisber meinet
Ist er danne sünden vol in sinem mitten iare
Eirin var Ob er sich selben liutert niht
Er vvil verharten zware In sünden gar
So kumt sin alter uf diu bein mürbruchig iseu
So brechent im die fueze erdin das er muoz risen
So' erziurnet sich der ftein
Der us dem berge kumt gelonfen
Er loufet uf den sünder das er gar zerbriche^
Weihes ist der stein das ist der Got
Der sich lies Jesus toufen
Der berg ist Maria von der man wunder sprichet
Got was ane aller sünden meil
In ir von ir ze kinde wart er geborn
Er ist der stein si ist der berg
Sin louf vvirt vil svvinde der ist verlorn
Gar ewekiieh svver alsb lange in sünden belibel
Das in der stein alsam das bilde gar zerribet
Der Heben suezen muten herren angesleht mih freewet
Das ich von herzelicher liebe muos erschriken
Min herze hupfet mangen iprung
Mir ist vil ungedrevvet
Svvenne ich sihe getriuvver herren ougenbliken
So dunket mich das firmamente planeten undfterne
Mir nahen sin
Dan ich getriuvver herren ougenblike sihe so gerne
Der sunnen schin
Mich freevvet niht so vvol in sumelicher ftunde
Als ein gruoz von eines suezen herren munde
Svvenne der mane ringet Das er heistet mejc
So ist diu zit vil vvunne So gros ist mäht
Helse git die sunne Das kle gras usdringet
Froeide manger leie
Kumt tag und naht den vil werden
Die sich us der erden Froelich bilden
Froeide schühe die des niht getru,'. en dem vil mildea
Got der alle die geyvert
Wunnc svver nach liebe gert Sorge muoz in wildes
Alle zvvivelere Der sroeide ist vervvafTen
Der ist mintie und ere Niht lieb als das guot
Reine srovven berc Wiunschet in swere.
F s Den
 
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