Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0256
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KIUNIG TYRO von SCHOTTEN ynd VRIDEBRANT SIN SUN. *49

Die lag an einem wage tief.
Der under stein vaste umb Iiet #
Der übet kund« (Wie Hgcn .^Tg?
Wies urabe die miu!e si getan das wer mir schedehch
Das rat das an der minie gat
Zwo und sibenzeg kamben es has
Die sint von also manigcr par
Fines vvirt man da gewar
Der ist von lignum aloe (miule ste
Nie reiner holz uf erde wart weist du wies umb die
Der selben miule pssag «in man
Der nie vleisch noch beingewan
Der het ein kint das wart en ein
Das es den widern miulenstein
Druhte das er stiile lag
Von einem kleinen wesserhn der ober grosser snelle pssag
"Das kmt das hate. knappen zart
Do der ober stein kam an die vart
F.'J spraeh ir sult üch des bewegen .
Das ir des Keines kunnent pssegen
Ob der under welle üreben ...-,., (geben
Den druket als ich han getan ich vvil uch Ion darumbe

DER

KIUNIG VRIDEBRANT.

({vTungi

;ert

Herre ir habt wunderlichen muot
Dasir gegen mir die vrage tuot
Von ritterschefte wiste ich bas •
\V/a ienr gelug wo der gesas B
Wo sich die spene us helme klungen tlVTHngen
Von swerten über die schilte dar under sich die recken
Edoch weit ir stn niht enbern
So vvil ich üch der miule wem
Der under stein ist diu alte e
Die kumt viur bas niciner rat
Die hat der megde sun verdruket ( zuket
Der ober stein das ist der touf damit die iviuvve ist ufge.
Welt ir vvissen wie es umb die kämmen {tat
Zwo und sibenzeg sprache diu werk hat
Der einen der man. da vvirt gevvat
Diu da ist von so suezer par
Das ist diu mag von Ysse her gebor»
Die Got al der vverlte herre zeiner muoter hat erkor»
Die knappen die der miule pssegen-
Das sint die priester die de» sege»
Habent über des toufes zil
II. THEIL.

Wer lieh der rede niht ze vil
Got gab den pfaffen uf ir eit
Das ungelouben druhten und ufFcten die kristenheit
Welt ir dan wissen umb den man
Der nie sseis noh bein gewan
Des kint truog einer megde Hb
Die iuden iahen si wer ein wib
Daniel mit beiden hander svvuor ( »uor
Das si mit dem gelouben varn als Adam umb den apfel
Si habent dannoh pine vil
Got dur uns niht me sterben vvil
Von sinem tode wart uns zorn
Er spraeh iemer vvirt geborn
Den si benant des toufes zil (fterben vvil
Und volge den man blatte schcr durh üch ich niht me
■^an da Got von dirre vverlte schiet
Er beval uns einer tiurren diet
Priester nenne ich iueh mit namen
Kein kiunig sich niemer darf geschamen
Das er das edel houbet sin ( miß
Mit kröne gegen im neiget des gib ich iu die triuvve
per KIUNIG TYROL LERET SINEN
SÜN.
Ir herren iueh tuot dis buoch erk&nt
Wie der kiunig Tyrol us der Schotten lant
Sinem sun Vridebrande riet
Die weltlichen lere das kint von mistevvende er schiet
Er spraeh du solt vvissen liebes kint
Da gegen ist elliu lere blint
Din liute solt du vvilli? han
Sich selber wie mir es si ergan
Ich truog ie gelich mit in en ein
Des volget mir von strite vil manig helt gegangen hei«
Du solt ouch vvissen was dich gezeme
Svvas schaden in dinem dienste neme
Das du den wider richtest snel
Hie umbe vvagent si ir vel
Wirt man der'tugend an dir gevvar (ner schat
Du gesigest gegen breiter menge gee;en rienden mit kl«.
Sun vvilt «lieh aber selbe smehen
So solt du den ungerne sehen
Der dur dich si in kumber komen
Und schaden hat bi dir genemen
1 » . Volgest
 
Annotationen