MUSIKER
321 Abt, Franz (1819 —1885). Musikal. Albumblatt a. s. (Herrn Bölken
zur freundlichen Erinnerung von Franz Abt). Braunschweig, 23. Juni
(r 8)5S. 1 volle Seite qu.-fol.
Vollständige Niederschrift seines sehr bekannten Liedes „Du kleines blitzendes
Sternelein', auch die Textverse. Beiliegend sein photographisches Porträt
(carte-visite), mit eigenhändiger Unterschrift und zwei Takten in Noten
(Anfang von „Wenn die Schwalben heimwärts ziehn").
322 Beethoven, Ludwig van (1770—1827). L. a. s. (in Eil ihr innigster
Beethoven) o. O. u. D. (1815 oder 1816). i3/4 S. kl. 8°.
An seinen Freund, den Baron von Pasqualati (Werther verehrter Freund). Er
ersucht ihn, doch „dem Copisten Bampel das quartett aus F minor von mir" zu
übergeben. — Mit eigenhändiger Adresse: Für Seine Hochwohlgeboren Ii: Baron
von Pasqualati.
Sehr hübscher Brief aus Sammlung Aloys Fuchs.
323 — Derselbe. L. a. s. Wien, den 27. Juli 1823. 3 volle S. 4to,
auf Seite 4 die Adresse : An Seine W o h 1 g e b o h r e n H r. v. S p o h r
berühmten Tonkünstler in Kassel (in Hesse n).
Prächtiger unetlirter Brief an Louis Spohr. Ueberschrieben: Mein werther
verehrter Spohr! Unterzeichnet: Mit herzlicher Erinnerung und Hochachtung
für Sie ihr Freund u. Diener Beethoven. — Der Hauptzweck des Briefes ist,
Spohr zu ersuchen, doch beim Kurfürst von Hessen zu interveniren, dass
dieser die Subscription auf seine Missa solemnis veranlasst, für die bereits
„der Kaiser von Russland, König von Frankreich, König von Preussen und
einige andere hohen Häupter" subscribirt haben. Am Schluss sagt er (höchst
charakteristisch für seine Abneigung gegen Rossini und seine Art, Wort-
spiele zu machen): Von hier kann ich ihnen nicht viel sagen, als dass
Erndte ... an Rosinen (vertrockneten ausgepressten Trauben) ist.
In den Falten und am Siegel leicht eingerissen.
324 - - Derselbe. Eigenhänd. Musikmss. 4 volle Seiten quer-
folio auf zwei zusammenhängenden Blättern.
Sehr leserlich geschriebenes Mss. aus der frühen Wiener Zeit (etwa 1795). —
Es enthält mehrfache Studien und ziemlich ausgeführte Skizzen zu Stücken, deren
definitive Komposition dann doch unterblieben ist. Seite 1 ein Adagio —
Allegro — Allegro maestoso zu einer Sonate. Zu einer Passage bemerkt B.:
„das schwere hiebey ist diese ganze passage so zu schleifen dass man das
aufsezen der finger gar nicht hören kann, sondern als wenn es mit dem
bogen gestrichen würde, so muss es klingen.-' — Seite 3 der Anfang eines
„Rondo zum Concert in es mit Triolen" (hat jedoch mit seinem bekannten
grossen Klavierkonzert in Es keine Analogie). Ferner Entwurf seines Liedes
(u. zw. Singstimme mit Text): ohne liehe lebe wer da kann, wenn er auch ein
Mensch schon bliebe, bleibt er doch kein man. — Seite 4 Anfang (16 Takte)
zu einer unausgeführten Klaviersonate in Es-dur (sehr interessant!) etc.
Prachtstück ersten Ranges.
— Siehe die Wiedergabe auf der Tafel. —
Auktions-Katalog von C. G. Boerner LXXXVII. Autogr-aphensammlung.
321 Abt, Franz (1819 —1885). Musikal. Albumblatt a. s. (Herrn Bölken
zur freundlichen Erinnerung von Franz Abt). Braunschweig, 23. Juni
(r 8)5S. 1 volle Seite qu.-fol.
Vollständige Niederschrift seines sehr bekannten Liedes „Du kleines blitzendes
Sternelein', auch die Textverse. Beiliegend sein photographisches Porträt
(carte-visite), mit eigenhändiger Unterschrift und zwei Takten in Noten
(Anfang von „Wenn die Schwalben heimwärts ziehn").
322 Beethoven, Ludwig van (1770—1827). L. a. s. (in Eil ihr innigster
Beethoven) o. O. u. D. (1815 oder 1816). i3/4 S. kl. 8°.
An seinen Freund, den Baron von Pasqualati (Werther verehrter Freund). Er
ersucht ihn, doch „dem Copisten Bampel das quartett aus F minor von mir" zu
übergeben. — Mit eigenhändiger Adresse: Für Seine Hochwohlgeboren Ii: Baron
von Pasqualati.
Sehr hübscher Brief aus Sammlung Aloys Fuchs.
323 — Derselbe. L. a. s. Wien, den 27. Juli 1823. 3 volle S. 4to,
auf Seite 4 die Adresse : An Seine W o h 1 g e b o h r e n H r. v. S p o h r
berühmten Tonkünstler in Kassel (in Hesse n).
Prächtiger unetlirter Brief an Louis Spohr. Ueberschrieben: Mein werther
verehrter Spohr! Unterzeichnet: Mit herzlicher Erinnerung und Hochachtung
für Sie ihr Freund u. Diener Beethoven. — Der Hauptzweck des Briefes ist,
Spohr zu ersuchen, doch beim Kurfürst von Hessen zu interveniren, dass
dieser die Subscription auf seine Missa solemnis veranlasst, für die bereits
„der Kaiser von Russland, König von Frankreich, König von Preussen und
einige andere hohen Häupter" subscribirt haben. Am Schluss sagt er (höchst
charakteristisch für seine Abneigung gegen Rossini und seine Art, Wort-
spiele zu machen): Von hier kann ich ihnen nicht viel sagen, als dass
Erndte ... an Rosinen (vertrockneten ausgepressten Trauben) ist.
In den Falten und am Siegel leicht eingerissen.
324 - - Derselbe. Eigenhänd. Musikmss. 4 volle Seiten quer-
folio auf zwei zusammenhängenden Blättern.
Sehr leserlich geschriebenes Mss. aus der frühen Wiener Zeit (etwa 1795). —
Es enthält mehrfache Studien und ziemlich ausgeführte Skizzen zu Stücken, deren
definitive Komposition dann doch unterblieben ist. Seite 1 ein Adagio —
Allegro — Allegro maestoso zu einer Sonate. Zu einer Passage bemerkt B.:
„das schwere hiebey ist diese ganze passage so zu schleifen dass man das
aufsezen der finger gar nicht hören kann, sondern als wenn es mit dem
bogen gestrichen würde, so muss es klingen.-' — Seite 3 der Anfang eines
„Rondo zum Concert in es mit Triolen" (hat jedoch mit seinem bekannten
grossen Klavierkonzert in Es keine Analogie). Ferner Entwurf seines Liedes
(u. zw. Singstimme mit Text): ohne liehe lebe wer da kann, wenn er auch ein
Mensch schon bliebe, bleibt er doch kein man. — Seite 4 Anfang (16 Takte)
zu einer unausgeführten Klaviersonate in Es-dur (sehr interessant!) etc.
Prachtstück ersten Ranges.
— Siehe die Wiedergabe auf der Tafel. —
Auktions-Katalog von C. G. Boerner LXXXVII. Autogr-aphensammlung.