4 Porträts, Handzeichnungen, Radierungen, Autographen
19 Tabaksdose aus Goethes Besitz. Ovale Dose aus Malachit mit vergoldetem
Kupfer eingefaßt. Im Innern des Deckels ist von einem späteren Besitzer
eine Unterschrift von Goethe, unter Glas eingefügt. Länge 9 cm, Breite 6 cm.
Sehr schönes Stück. Das dazugehörige Beglaubigungsdokument ist leider dem "Vor-
besitzer abhanden gekommen. Die Dose befand sich seit ca. 60 Jahren im Besitz
dieses Herrn und war im Körne rmus eu m in Dr es d en bis vor einem Jahre ausgestellt.
20 Widmungsgedicht für Frau von Danckelmann. Datiert: Mannheim d.
renovatum Jena d. 17. May 1817. Goethe. 1 Blatt kl. quer 40.
Das fehlende Datum ist höchstwahrscheinlich der 30. September oder 1. Ok-
tober 1815. In diesen Tagen besuchte Goethe Carl August und traf dort bei Frau
von Heygendorf geb. Jagemann der Freundin Carl Augusts, vermutlich deren
Schwester Frau von Danckelmann. Die Verse selbst bedeuten eine sinnige
Huldigung und gehören zu den bekanntesten Vierzeilern Goethes.
Siehe das Facsimile auf der Tafel.
21 Stammbuch der Frau Majorin Serre auf Maxen bei Dresden. 84 Blatt
mit za. 100 Eintragungen aus den Jahren 1839—67. 160. Lederband
der Zeit.
Das Haus der Frau Serre auf Maxen war ein literarisch künstlerischer Salon
in des Wortes bester Bedeutung. Kaum ein bedeutender Zeitgenosse, der nicht mit
Frau Serre in freundschaftliche Beziehungen getreten wäre. Ottilie von Goethe,
die "Witwe August von Goethes, hat sich mit einem Sinnspruch Grillparzers, dessen
Namen sie übrigens falsch schreibt, verewigt. "Walter von Goethe hat eine eigene
Komposition beigesteuert und Alma von Goethe, das früh verstorbene Schwester-
chen Walters, schreibt ,,Ihre Sie liebende Alma von Goethe". Alle drei Eintragungen
sind 20. Juni bis 2. Juli datiert, wo die ganze Familie Goethe in Maxen auf Be-
such weilte.
Andersen hat ein ergreifendes Gedicht „Das sterbende Kind" beigesteuert,
R. Saech zeichnete ein vorzügliches Bleistift-Portrait Carl Gutzkows ein. Eine
unsignierte Zeichnung stellt „Th orwald s en auf der Bastei" dar. Von den übrigen
Eintragungen seien noch folgende Namen erwähnt: Moritz Steinla, Marie und
Ludwig Wittgenstein, Eugenie Winkler, Anastasia Essipoff, Adolf
Henselt, Marie Niemann-Seebach, zahlreiche vornehme Russen, Engländer,
Amerikaner etc.
22 Stammbuch eines Göttinger Gelehrten. 86 Blatt mit 77 Eintragungen
meist aus den Jahren 1780 und 81 stammend, kl. quer 40. Moderner
Lederband im Stile der Zeit mit reicher Goldpressung.
Auf Goethe bezüglich ist vor allem eine Eintragung von Lortens Vater. Er
zitiert einen Spruch von Geliert und schreibt darunter: Zu beständiger Freund-
schaft und Gewogenheit empfiehlt sich dero gehorsamster Diener Buff des
hohen Teutschen Ritter-Ordens Amtmann hierselbst Wetzlar, d. 20. Nov.
1781. Ferner ist das Album mit 55 Silhouetten geziert, von denen die Lichten-
bergs von ganz hervorragender Qualität ist.
Lichtenbergs Eintrag, ein Zitat aus Horaz, ist unterzeichnet und datiert
wie folgt: G. C.Lichtenberg. P. Philos. Ord. Gottingae d. 28. Mart. MDCCLXXX.
Von bekannten Göttinger Persönlichkeiten seien noch erwähnt: Joh. Beckmann,
Professor der Theologie, Freund Lichtenbergs. Aug. Gottlieb Richter, Lichtenbergs
Arzt mit Silhouette. Der berühmte Göttinger Anatom Weinberg. Johann Christian
Dieterich, Bürgers Freund und Verleger mit einer prächtigen Silhouette. G. P.
Meyenberg, der damalige Bürgermeister von Göttingen. Der Stallmeister
J. H. Ayrer mit Silhouette. Joh. Friedr. Strohmeyer, berühmter Göttinger Arzt,
der auch Bürgers Molly behandelte. Blumenbach der jüngere mit Silhouette. Joh.
Chr. Gatterer, Vater von Philippine Gatterer mit Silhouette. H. C. Boie
Auktions-Katalog 100 von C. G. Boerner, Leipzig, Nürnbergerstr. 44
19 Tabaksdose aus Goethes Besitz. Ovale Dose aus Malachit mit vergoldetem
Kupfer eingefaßt. Im Innern des Deckels ist von einem späteren Besitzer
eine Unterschrift von Goethe, unter Glas eingefügt. Länge 9 cm, Breite 6 cm.
Sehr schönes Stück. Das dazugehörige Beglaubigungsdokument ist leider dem "Vor-
besitzer abhanden gekommen. Die Dose befand sich seit ca. 60 Jahren im Besitz
dieses Herrn und war im Körne rmus eu m in Dr es d en bis vor einem Jahre ausgestellt.
20 Widmungsgedicht für Frau von Danckelmann. Datiert: Mannheim d.
renovatum Jena d. 17. May 1817. Goethe. 1 Blatt kl. quer 40.
Das fehlende Datum ist höchstwahrscheinlich der 30. September oder 1. Ok-
tober 1815. In diesen Tagen besuchte Goethe Carl August und traf dort bei Frau
von Heygendorf geb. Jagemann der Freundin Carl Augusts, vermutlich deren
Schwester Frau von Danckelmann. Die Verse selbst bedeuten eine sinnige
Huldigung und gehören zu den bekanntesten Vierzeilern Goethes.
Siehe das Facsimile auf der Tafel.
21 Stammbuch der Frau Majorin Serre auf Maxen bei Dresden. 84 Blatt
mit za. 100 Eintragungen aus den Jahren 1839—67. 160. Lederband
der Zeit.
Das Haus der Frau Serre auf Maxen war ein literarisch künstlerischer Salon
in des Wortes bester Bedeutung. Kaum ein bedeutender Zeitgenosse, der nicht mit
Frau Serre in freundschaftliche Beziehungen getreten wäre. Ottilie von Goethe,
die "Witwe August von Goethes, hat sich mit einem Sinnspruch Grillparzers, dessen
Namen sie übrigens falsch schreibt, verewigt. "Walter von Goethe hat eine eigene
Komposition beigesteuert und Alma von Goethe, das früh verstorbene Schwester-
chen Walters, schreibt ,,Ihre Sie liebende Alma von Goethe". Alle drei Eintragungen
sind 20. Juni bis 2. Juli datiert, wo die ganze Familie Goethe in Maxen auf Be-
such weilte.
Andersen hat ein ergreifendes Gedicht „Das sterbende Kind" beigesteuert,
R. Saech zeichnete ein vorzügliches Bleistift-Portrait Carl Gutzkows ein. Eine
unsignierte Zeichnung stellt „Th orwald s en auf der Bastei" dar. Von den übrigen
Eintragungen seien noch folgende Namen erwähnt: Moritz Steinla, Marie und
Ludwig Wittgenstein, Eugenie Winkler, Anastasia Essipoff, Adolf
Henselt, Marie Niemann-Seebach, zahlreiche vornehme Russen, Engländer,
Amerikaner etc.
22 Stammbuch eines Göttinger Gelehrten. 86 Blatt mit 77 Eintragungen
meist aus den Jahren 1780 und 81 stammend, kl. quer 40. Moderner
Lederband im Stile der Zeit mit reicher Goldpressung.
Auf Goethe bezüglich ist vor allem eine Eintragung von Lortens Vater. Er
zitiert einen Spruch von Geliert und schreibt darunter: Zu beständiger Freund-
schaft und Gewogenheit empfiehlt sich dero gehorsamster Diener Buff des
hohen Teutschen Ritter-Ordens Amtmann hierselbst Wetzlar, d. 20. Nov.
1781. Ferner ist das Album mit 55 Silhouetten geziert, von denen die Lichten-
bergs von ganz hervorragender Qualität ist.
Lichtenbergs Eintrag, ein Zitat aus Horaz, ist unterzeichnet und datiert
wie folgt: G. C.Lichtenberg. P. Philos. Ord. Gottingae d. 28. Mart. MDCCLXXX.
Von bekannten Göttinger Persönlichkeiten seien noch erwähnt: Joh. Beckmann,
Professor der Theologie, Freund Lichtenbergs. Aug. Gottlieb Richter, Lichtenbergs
Arzt mit Silhouette. Der berühmte Göttinger Anatom Weinberg. Johann Christian
Dieterich, Bürgers Freund und Verleger mit einer prächtigen Silhouette. G. P.
Meyenberg, der damalige Bürgermeister von Göttingen. Der Stallmeister
J. H. Ayrer mit Silhouette. Joh. Friedr. Strohmeyer, berühmter Göttinger Arzt,
der auch Bürgers Molly behandelte. Blumenbach der jüngere mit Silhouette. Joh.
Chr. Gatterer, Vater von Philippine Gatterer mit Silhouette. H. C. Boie
Auktions-Katalog 100 von C. G. Boerner, Leipzig, Nürnbergerstr. 44