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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Autographen-Sammlung: enthaltend eine Anzahl wertvoller eigenhändiger Stücke von Beethoven, Bismarck, Goethe, Haydn, Heine, E. T. A. Hoffmann (u.a. ein bisher verschollen gewesenes Musikmanuskript), Huß, Mozart, C. M. Weber (Musikmanuskript), sowie eine interessante Sammlung von Briefen und Manuskripten von Theodor Körner, ferner das kostbare Stammbuch des berühmten Schauspielers Schröder ; Versteigerung 7. Juni 1913 (Katalog Nr. 118) — Leipzig, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.16382#0012
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9 — Doc. s. Dresden, 20. März 1724. 3 S. gr. fol. Auf Pergament.
Urkunde für Herman von der Bathen.

10 — — Cosel, Anna Constanze Gräfin v., geb. v. Brockdorf, die
Geliebte Augusts des Starken, seit 1716. Staatsgefangene in
Stolpen, 1680—1765. L. a. s. („La Comtesse de Cosell"). av.
adr. a. Stolpen, d. 16. Sept. 1736. 2 S. 40. Mit Trauerrand.

Sehr schöner Brief an Hofrath von Wichmannshausen „Mit Vergnügen
hab das gnädigste resultat ersehen, so ihre könichliche maiestet mir
angedeyen lassen sie beliben an ihren ohrt keine stunde auszusetzen
dar mit das glück habe bei mir zu sehen und zu sprechen es ist heute
mit gott ein recht glücklicher tag nach dehm in Drefs(d)en erhalten
wafs von so vielen iahren unbeschadet manichfaltiger solicitations
nicht ins Werk gerichtet können werden [gemeint sind die zahlreichen
erfolglosen Befreiungsgesuche] und meine wehrteste frau dochter die
gravin moschinska (Moszinski) hat mir ein Condolensschreiben zu ge-
schickt welches ein modell der tugend ausdrückt, ich bin genötiget zu
avertiren das sie in Drefs(d)en wohl frühstücken mögen, . . . sollt die
zeit zu kurtz und in die hiesigen Wirtshäuser ist qual brot zu bekommen
ich bitte es mir nicht übel ausdeuten das vor diefses mal nicht also
bewirtet werden als es sein solle und (ich) gern wünschte . . ."

11 Autographen-Fächer. 15 teiliger Holzfächer mit 9 Autogrammen
von Komponisten, Sängern, Sängerinnen u. a.

Der interessante Fächer trägt folgende Autogramme: M. M. v.Weber. —
Caroline v. Pawloff. — Cläre v. Glümer. — Tichatscheck. —
Robert König („Es soll der König mit dem Robert König geh'n!"). —
Jenny Bürde-Ney. — An t. Rubinstein. — Hedwig Niemann-Raabe.—
Erwin Oehme.

12 Basedow, Joh. Bernh., Philantropischer Reformator des Er-
ziehungswesens, 1723—1790. L. s. Altona, am 25. May 1768.
iV,S.8°.

Sehr interessantes „Gemeinschaftliches Schreiben an Gönner undFreunde
bey Übersendung der Vorstellung (an Menschenfreunde und vermögende
Männer für Schulen, nebst dem Plan eines Elementarbuches der mensch-
lichen Erkenntnisse)." — Selten.

13 Bauernfeld, Eduard von, namhafter Österreich. Dichter und
Dramatiker, 1802 —1890. L. a. s. Ober-Vellach, 24. Mai 1826,
4 volle Seiten, Gr.~4°.

Sehr schöner, überaus heiterer Brief an den Wiener Freundeskreis,
überschrieben „Meine Herren". Schober, Schwind und Franz
Schubert werden mehrfach genannt. Er ist nun schon seit vollen
6 Wochen auf dem Lande, in Gemeinschaft mit May er ho fer, und be-
klagt sich bitter, daß er von den Wiener Freunden mit Nachrichten
so kurz gehalten wird. Er hat sich glänzend erholt, arbeitet nur sehr
wenig, ein Paar Gedichte und eine Oper, die er für Schubert ge-
macht, wie er ihm bereits mitgeteilt hat.

Am Schluß ein kurzes, sehr drolliges Postskriptum von der Hand
M a y e rh o f e r s.
 
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